2016

30. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuni 30, 2016

Hintergrund
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Präsident Geingob (Archivaufnahme); © Joseph Nekaya/NAMPA

Wegen der Dürre in Namibia hat Präsident Hage Geingob offiziell den nationalen Notstand ausgerufen. Laut Namibian wurde ein umfangreiches Nothilfe-Programm gestartet. Für den Zeitraum April bis Juli seien dafür 90 Millionen Namibia Dollar bereitgestellt worden; von August bis März würden weitere 600 Millionen Dollar folgen. Demnach sind landesweit rund 700.000 Menschen betroffen. Im vergangenen Finanzjahr belief sich die Dürrehilfe der Regierung dem Bericht zufolge auf 916 Millionen Dollar.

Nach dem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen Istanbul ist eine Frau am Abend ihren Verletzungen erlegen. Damit steigt die Zahl der Toten auf mindestens 42. Unterdessen gibt es eine Diskussionen über mögliche Sicherheitslücken am Airport. Hintergrund sind Berichte, wonach es einer der Attentäter bis ins Terminal geschafft hat – und das, obwohl vor dem Gebäude Sicherheitskontrollen sind. Der türkische Ministerpräsident Yildirim sagte: einer der drei Terroristen habe sich bereits dort in die Luft gesprengt und damit seinen Komplizen den Zugang zum Terminal ermöglicht.

Bei den britischen Konservativen endet heute Mittag die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Parteichef und Premierminister Cameron. Drei Kandidaten stehen in den Startlöchern. Spannend wird, ob sich auch Londons EX-Bürgermeister Johnson bewirbt – er gilt als Gesicht der Brexit Kampagne.

Präsident Hage Geingob gibt heute den Startschuss für das Programm der staatlichen Essensausgabe für bedürftige Namibier. Die Vorstellung des landesweiten Food-Bank-Projektes finde in der Fidel Castro Ruz Grundschule in Katutura statt, meldet die Presseagentur Nampa. Vorgesehen sei dabei auch die erste Essensausgabe. Die Vorräte werden laut Nampa vorerst im Lagerhaus beim Büro des Premierministers deponiert, das eigentlich für die Dürrehilfe vorgesehen ist. Zurzeit wird mit dem Groß- und Einzelhandel über Optionen der Lagerung für die landesweite Verteilung beraten. – Für die Food Banks im ganzen Land hat die Regierung 50 Millionen Namibia Dollar bereitgestellt.

Die Region Khomas hat im Rahmen des landesweiten Programms zur Erschließung günstigen Wohnraums rund 7.000 Grundstücke ausgewiesen. Das habe Gouverneurin Laura McLeod-Katjirua gestern in ihrer Rede zur Lage der Region erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Um diese Grundstücke zu erschließen, benötige man 2,1 Milliarden Namibia Dollar. Woher das Geld kommen soll, ist der Gouverneurin zufolge noch unklar. Die Regierung hatte mit der Initiative Affirmative Repositioning (AR) vor einem Jahr vereinbart, dass landesweit 200.000 günstige Grundstücke bereitgestellt werden. Details zu Zeitraum und Finanzierung wurden dabei nicht genannt.

Die Regierung Namibias sollte mehr Mastbetriebe und Schlachthöfe errichten. Das habe der Verband der Kommunalfarmer Namibias (NNFU) gefordert, berichtet die Allgemeine Zeitung. Die ab morgen geltenden neuen Bestimmungen Südafrikas für die Einfuhr von Lebendvieh würden vor allem Kommunalfarmer schwer treffen. Derzeit exportiere Namibia im Jahr etwa 180.000 Absatzkälber, 90.000 Schafe und 250.000 Ziegen lebend nach Südafrika – im Gesamtvolumen von rund zwei Milliarden Namibia Dollar. Laut AZ fordert die NNLU zudem, die Bodenreform voranzutreiben, damit der Regierung mehr Land für die Rindermast zur Verfügung stehe.

Geschrieben von: Redaktion

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