2016

30. März 2016 – Nachrichten am Mittag

todayMärz 30, 2016

Hintergrund
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Abgeordnete in der Nationalversammlung (Archivaufnahme); © Joseph Nekaya/NAMPA

Die Mitglieder der Nationalversammlung sind sich beim Thema des Völkermordes Anfang des 20. Jahrhunderts uneinig. Die offizielle Opposition, DTA of Namibia [englisch] unter McHenry Venaani, forderte die Einbeziehung von direkten Nachfahren der getöteten Herero und Nama. Utoni Nujoma, Minister für Landreform, wies diese Forderung als „bereits erfüllt“ zurück. Der namibische Sondergesandte zum Thema sei ein direkter Nachfahre. Ein weiteres SWAPO-Mitglied, Ida Hoffman, forderte im Rahmen der Verhandlungen mit Deutschland auch Reparationsforderungen gegen Südafrika. Dieses habe dem Land durch die Apartheidpolitik unendliches Leid zugefügt. – Am wichtigste sei jedoch laut Hoffman bei diesen Gesprächen der gegenseitige Respekt, der auch von Regierungsseiten bisher nicht immer gewahrt wurde.

Nach den jüngsten iranischen Raketentests haben die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, sich mit dem Thema zu befassen. Sie halten die Raketentests für „provozierend und destabilisierend“ – weil es sich um Raketen handeln soll, die mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden können. Ziel des Briefes soll ein Signal an die Iraner sein, dass man wachsam bleibe, heißt es. Mit neuen Sanktionen sei dagegen nicht zu rechnen, weil Russland das als Veto-Macht ablehne.

In Afghanistan ist ein US-Kampfjet kurz nach dem Start von der Militärbasis Bagram abgestürzt. Der Pilot konnte sich nach Angaben aus Washington mit seinem Schleudersitz retten. Die radikalislamischen Taliban erklärten dagegen, sie hätten den Kampfjet abgeschossen – und alle Insassen seien tot. Das will man im Pentagon nicht bestätigen – nur so viel: es seien Ermittlungen eingeleitet worden.

Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen diskutieren heute in Genf Vertreter von 90 Staaten darüber, wie die Aufnahme syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge verbessert werden kann.  Mehrere Millionen Syrer haben auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg in den letzten fünf Jahren ihr Land verlassen. Die meisten halten sich in den Nachbarstaaten Libanon, Jordanien und Türkei auf. Wie die Hilfsorganisation Oxfam berichtet, haben bisher nur drei der besonders reichen Länder überdurchschnittlich viele Syrien-Flüchtlinge aufgenommen – Kanada, Norwegen und Deutschland

Zum 1. April steigt der Mindestlohn für Hausangestellte. Darauf weist das Arbeitsministerium in einer Zeitungsanzeige hin. Ab Freitag gilt ein Mindeststundenlohn von 7,80 Namibia Dollar. Bei Vollanstellung müssen dann mindestens 1353,20 Namibia Dollar pro Monat gezahlt werden. Weiterhin gelten die allgemeinen gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen für Hausangestellte. Es ist die Pflicht die An- und Abreise zu bezahlen und Angestellte, die nicht im Haushalt leben, mit Mahlzeiten am Arbeitstag zu versorgen. Es ist zudem verboten, das Gehalt eines Hausangestellten, in Anpassung an den neuen Mindestlohn, zu kürzen.

Geschrieben von: Redaktion

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