2017

30. November 2017 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 30, 2017

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Zwei Richter setzen mit harten Urteilen für Mörder ein deutliches Zeichen gegen Gewalttäter. Der 59-jährige Andrew Britz ist laut Allgemeiner Zeitung gestern von Richter Chris Liebenberg zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Britz hat laut Urteil im Dezember 2013 in Keetmanshoop seine Freundin in deren Wohnung mit acht Messerstichen getötet. Der Verurteilte habe seine Tat geplant und während seines Prozesses keine Reue gezeigt. Zudem sei er wegen Mordes vorbestraft gewesen und stelle daher eine Gefahr für die Gesellschaft dar. – Im Mordprozess gegen den 43-jährigen Sageus Somaeb verhängte Richter Naomi Shivute zwei lebenslange Haftstrafen. Somaeb hatte im Mai 2013 den sechsjährigen Sohn seiner Freundin erstickt, Kaution erhalten und dann seine Freundin mit 21 Messerstichen getötet.

Die SME-Bank wird liquidiert. Das Obergericht habe gestern dem Antrag der Bank of Namibia stattgegeben, berichtet der Namibian. Die beiden Minderheits-Teilhaber aus Simbabwe müssen der Zentralbank zudem die Kosten für die Zwangsverwaltung erstatten. Diese hatten versucht, die Liquidierung zu verhindern. Sie halten 40 Prozent der Anteile, während dem Staat Namibia 60 Prozent gehören. Die Regierung hatte der SME-Bank knapp 450 Millionen Namibia Dollar an Zuschüssen gezahlt. Mit Beginn der Konkursverwaltung im Juli hatte die Bank Vermögenswerte von 998 Millionen Dollar und Verbindlichkeiten von 1,16 Milliarden Dollar. Rund 174 Millionen Dollar an dubiosen Anlagen in Südafrika gelten als verloren.

In den ersten fünf Tagen der Straßensicherheitskampagne im Vorfeld der Ferien hat es mehr Unfälle und Verletzte gegeben als im Vorjahr. Laut Pressemitteilung des Verkehrsunfall-Fonds MVA wurden von Mittwoch bis Sonntag vergangener Woche landesweit 52 Unfälle registriert – 21 Prozent mehr als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Die Zahl der Verletzten stieg demnach sogar um 29 Prozent auf 97. Allerdings gab es weniger Verkehrstote: Wurden im vergangenen Jahr sechs Menschen getötet, waren es jetzt zwei. Bei 19 der 52 Unfälle überschlug sich der Wagen, bei 15 Unfällen kam es zu Kollisionen. Der MVA mahnte erneut dazu, vor Antritt der Fahrt die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zu prüfen, auf Alkohol zu verzichten und stets den Gurt anzulegen.

Nach den Berichten über Sklavenhandel mit Flüchtlingen in Libyen sollen die Opfer schnell aus dem Land herausgeholt worden. Nach Angaben von Frankreichs Präsident Macron haben das eine Reihe von Ländern am Rande des EU-Afrika-Gipfels beschlossen. Die Notfalleinsätze sollen in den kommenden Tagen und Wochen starten. Libyen habe zugesagt, die Lager zu identifizieren, in denen sich die barbarischen Szenen abgespielt hätten – und den Zugang zu diesen Lagern zu garantieren, so Macron weiter. Außerdem haben die Europäische und die Afrikanische Union sowie die UN eine stärkere Zusammenarbeit vereinbart, um besser gegen Menschenhändler vorzugehen.

US-Präsident Trump sorgt mit seinen Twitter-Aktivitäten wieder mal für große Empörung. Er hat bei dem Kurznachrichtendienst kommentarlos drei Videos geteilt, mit denen die rechtsextreme britische Gruppe „Britain First“ gegen Muslime hetzt. Die britische Regierung reagierte entsetzt: Ein Sprecher von Premier May sagte, das, was der US-Präsident getan habe, sei falsch. Britain First versuche, die britische Gesellschaft durch den Gebrauch hasserfüllter Erzählungen zu spalten. Die Rechtsextremen bedankten sich bei Trump.

Das Umweltministerium prüft eine Online-Petition von Tierschützern für die Wüsten-Elefanten im Nordwesten Namibias. Man wolle die Initiatoren zu einem Gespräch einladen, erklärte Ministeriumssprecher Romeo Muyunda auf Nachfrage des Namibian. Dabei werde man auch einige falsche Fakten zurechtrücken. So sei in der Petition gegen die Trophäenjagd auf Wüsten-Elefanten vom Ugab die Rede, obwohl für das Gebiet keine Jagderlaubnis erteilt worden sei. Die Online-Petition war laut Bericht von Iris Koch aus Esslingen bei Stuttgart gestartet und von knapp 58.000 Personen unterzeichnet worden. Anlass war die Freigabe dreier Elefanten für die Jagd. Einer davon galt als Problemtier und zwei fielen unter die Quote zur Wildtiernutzung.

Geschrieben von: Redaktion

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