30. Oktober 2015 – Nachrichten am Abend

Trotz Warnungen findet weiterhin ein illegaler Streik von Fischern in Walvis Bay und Lüderitz statt. Der Vorsitzende der zuständigen Gewerkschaft NAFAU unterstütze die Forderungen der Arbeiter, wies jedoch darauf hin, dass der Streik illegal sei. Die Fischer müssten deshalb zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren und einen legalen Weg gemeinsam mit der Gewerkschaft einschlagen. Seit Montag streiken etwa 1250 Fischer. Ihnen geht es um höhere Gehälter, eine Überstundenregelung und eine bessere medizinische Versorgung auf See.

Nach dem Untergang mehrerer Flüchtlingsboote vor den griechischen Inseln steigt die Zahl der Todesopfer. Die Behörden sprechen inzwischen von mindestens 26 Toten, darunter sollen 17 Kinder sein. 144 Menschen konnten den Angaben zufolge gerettet werden. Trotz des immer schlechter werdenden Wetters in der Region versuchen täglich hunderte Flüchtlinge, die Meerengen zwischen der Türkei und den griechischen Inseln zu überwinden.

Die USA schicken Soldaten nach Syrien. Wie es aus Washington hieß, handele es sich dabei allerdings um weniger als 50 Elitekämpfer, welche die Rebellen im Norden des Landes bei ihrem Kampf gegen die Dschihadistenmiliz IS unterstützen sollen. Unterdessen wird in Wien heute um einen politischen Ausweg aus dem Syrien-Konflikt gerungen. An den Gesprächen nimmt erstmals auch der Iran teil. Teheran unterstützt das Regime in Damaskus schon seit Jahren, unter anderem mit Militärberatern.

Die Lufthansa und ihre Flugbegleiter reden wieder miteinander. Nach Angaben der Fluggesellschaft wurden „Sondierungsgespräche“ aufgenommen, um die für Sonntag angedrohten Streiks abzuwenden. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hatte vergangene Woche mit Arbeitsniederlegungen gedroht. Lufthansa hat das letzte Angebot nun nachgebessert und verzichtet unter anderem bis Ende 2017 auf betriebsbedingte Kündigungen.

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren gefallen. Sie ging im September um 131.000 auf ca. 17 Millionen zurück, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat mit. Vor allem junge Europäer sind oftmals ohne Job. EU-weit waren es viereinhalb Millionen.

Ein Gericht im polnischen Krakau hat die Auslieferung von Starregisseur Roman Polanski an die USA abgelehnt. Das zuständige Gericht erklärte den Antrag der amerikanischen Behörden für unzulässig. Die USA werfen dem inzwischen 82-jährigen Filmemacher vor, im Jahr 1977 eine damals 13-jährige vergewaltigt zu haben.

Der Benzinpreis in Namibia wird kommende Woche um 20 Cent pro Liter sinken. Dies teilte das Energieministerium mit. Demnach kostet Benzin ab 4. November dann in Walvis Bay 10,49 Namibia Dollar pro Liter. Der Preis von Diesel wird hingegen nicht angepasst und bleibt bei 10,42 Namibia Dollar für herkömmlichen Diesel und 10,52 Namibia Dollar für schwefelarmen Diesel. Zudem werden weitere 10 Cent pro Liter in den Treibstoff-Fonds fließen, der große Preisschwankungen ausgleicht.