2016

31. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 31, 2016

Hintergrund
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Südafrikanischer Rand; © Madiba.de/Wikimedia Commons

Das geplante Gesetz zur Förderung historisch benachteiligter Namibier in der Wirtschaft wird auch von schwarzen Geschäftsleuten abgelehnt. Das wurde laut Allgemeiner Zeitung gestern auf einer Versammlung der Industrie- und Handelskammer in Windhoek deutlich. Die Redner seien sich einig in der Befürchtung, das Gesetz werde Investoren abschrecken und der Wirtschaft schaden. Der Ex-Chef von NamPower, Leake Hangala, kritisierte laut AZ, das weiße Unternehmer ausgegrenzt würden. Es sei Zeit, dass man sich vom Begriff der historisch Benachteiligten trennen müsse. Maßnahmen zur Förderung der Ausbildung und Geschäftsgründung wurden auf der Versammlung dagegen befürwortet.

Am Osterwochenende hat es deutlich weniger Verkehrstote gegeben als zu Ostern vor einem Jahr. Die Polizei habe in ihrer Bilanz gestern elf Todesopfer genannt, meldet die Presseagentur Nampa. Im Vorjahr seien es 21 gewesen. Den Erfolg führte NamPol auch auf verstärkte Straßenkontrollen und Patrouillen zurück. Die Zahl der Verletzten dagegen lag bei 121 und damit um 8 höher als vor einem Jahr. Insgesamt registrierte die Polizei 64 Unfälle – gegenüber 66 im Vorjahr.

In Frankreich haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben einen weiteren Anschlag verhindert. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurden bei einer Razzia in einem Pariser Vorort heute vor einer Woche fünf Sturmgewehre, eine Maschinenpistole, sieben Pistolen und jede Menge Sprengstoff gefunden. Ein Mann wurde festgenommen. Das Ziel des Anschlags konnten die Ermittler allerdings noch nicht ausmachen.

Die UN-Flüchtlingskonferenz in Genf ist gescheitert. Nur wenige Staaten haben sich bereit erklärt, weitere Syrer aufzunehmen. Statt der erhofften 500.000 wurden nur 7.000 Plätze zugesagt. UN-Generalsekretär Ban hatte vor allem die reicheren Länder aufgefordert, mehr zu leisten, denn bislang schultern die Nachbarländer Syriens die Hauptlast. Die Vereinten Nationen hoffen nun auf weitere Zusagen bis zum Flüchtlingsgipfel im Herbst in New York.

In Washington beraten ab heute Vertreter aus 50 Ländern über die Sicherheit von Atomenergie. Es geht dabei vor allem um Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Terroristen in den Besitz von Plutonium oder Uran kommen. Damit wäre der Bau einer Atombombe möglich. Vor dem Hintergrund der Bedrohungen durch den Islamischen Staat hat das Treffen eine große Bedeutung bekommen. Für Deutschland nimmt Verteidigungsministerin von der Leyen daran teil.

In Libyen versucht die international anerkannte Regierung, die Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle zu bekommen. An Bord eines Kriegsschiffs – und geschützt von weiteren Militärbooten erreichten der Chef der Einheitsregierung und einige seine Minister einen Marinestützpunkt in Tripolis. Bisher war die Stadt von feindlichen Milizen besetzt, die alles getan haben, um die international anerkannte Regierung fernhalten zu können. Seit dem Sturz von Staatschef Gaddafi regiert in Libyen das Chaos.

Der Bedarf an Farmland in Namibia ist weiterhin hoch. Das habe Bodenreform-Minister Uutoni Nujoma bei Vorlage seines Budgets vor dem Parlament erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. Im jetzt auslaufenden Finanzjahr habe sein Ministerium 36 Farmen erworben und an 57 Familien verteilt. Das habe 290 Millionen Namibia Dollar gekostet. Im kommenden Finanzjahr sind 384 Millionen Dollar für den Aufkauf von Farmen vorgesehen. Seit 1990 wurde laut Nujoma eine Gesamtfläche von 2,9 Millionen Hektar Farmland umverteilt. Bis 2020 müssten allerdings noch 2,1 Millionen Hektar hinzukommen, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

In den Nationalparks Namibias müssen alle illegalen Zuwanderer die Wohngebiete für Mitarbeiter noch heute verlassen. Andernfalls werde man rechtlich gegen sie vorgehen, sagte Umweltminister Pohamba Shifeta dem Namibian. Am größten sei das Problem im Etosha-Nationalpark, aber auch die anderen 17 staatlichen Naturschutzgebiete seien betroffen. Unter den Zuwanderern seien vermutlich auch Mitglieder der Wilderer-Syndikate. – Bei seinem Besuch in Etosha im Januar hatte Shifeta in den Wohngebieten illegalen Verkauf von Alkohol, Drogenhandel sowie Glücksspiele angetroffen.

Geschrieben von: Redaktion

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