2016

4. Februar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayFebruar 4, 2016

Hintergrund
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Nashornwilderei (Symbolbild); © Hein Waschefort/Wikimedia Commons

In Windhoek ist ein Chinese wegen Besitzes zerkleinerten Nasenhorns und getrockneter Abalone verhaftet worden. Laut Allgemeiner Zeitung fanden die Ermittler in seiner Wohnung in Ludwigsdorf am Montag 27 Stückchen Horn im Gesamtgewicht von 1,15 Kilogramm und mit einem Schätzwert von 91.000 Namibia Dollar. Das Zerkleinern sei ein neuer Trend und solle verhindern, dass das Horn beim Röntgen des Gepäcks auffällt. Der 37-jährige Chinese Zhi Geng war zuvor mit dem 47-jährigen Namibier James Wallace verhaftet worden, weil bei ihnen 94 Kilogramm getrocknete Abalone aus Südafrika gefunden wurden. Die als Delikatesse geltende Meeres-Schnecke ist geschützt und sollte laut Bericht nach Hongkong geschmuggelt werden. Beide Männer erschienen gestern vor Gericht und bleiben in Untersuchungshaft.

In der Hafenstadt Walvis Bay ist am Sonntag Kupfer im Werte von 2,5 Millionen Namibia Dollar verschwunden. Wie der Namibian berichtet, wurde der Lastwagen ohne seine Ladung gefunden. Das Kupfer sei entweder umgeladen oder in einem Lagerhaus deponiert. Die Kupferstäbe stammten aus Sambia und waren für England bestimmt. Die Walvis Bay Corridor Group setzte laut Namibian gestern eine Belohnung von 500.000 Dollar für Hinweise aus, die zur Rückerlangung der Ladung führen.

Ab Mitte des Monats können Flüchtlinge offenbar schon auf den griechischen Inseln in der Ägäis registriert werden. Der griechische Verteidigungsminister hat angekündigt, dass die neuen Hotspots ab 15. Februar einsatzbereit sind. Damit trat er der Kritik der EU entgegen. Brüssel hatte den Griechen zuletzt immer wieder vorgeworfen, zu wenig für die Sicherung der EU-Außengrenze zu tun. In den Hotspots sollen sämtliche Daten der Flüchtlinge aufgenommen werden, bevor sie dann auf andere Länder der EU verteilt werden.

Die Friedensverhandlungen für Syrien sind vorerst ausgesetzt worden. Eine Fortsetzung der Gespräche droht in die Ferne zu Rücken. Die syrische Opposition hatte Forderungen gestellt, um wieder an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. Erst wenn die von Regierungstruppen belagerten Städte wieder humanitär versorgt, tausende Gefangene freigelassen würden und das Assad-Regime und Russland ihre Luftangriffe stoppten, könne weiter verhandelt werden, hieß es von Rebellen-Vertretern.

In London treffen sich heute Vertreter von Staaten und Hilfsorganisationen, um Geld für Hilfsmaßnahmen in Syrien zu sammeln. Es ist bereits die vierte Geberkonferenz dieser Art. Vor allem die Nachbarländer sollen finanziell unterstützt werden, damit sie die Flüchtlinge versorgen können. Alleine in diesem Jahr rechnen die Vereinten Nationen mit einem Finanzbedarf von knapp acht Milliarden Dollar für diese Aufgabe. Unterdessen sind die Friedensgespräche für Syrien unterbrochen worden. Von den Vereinten Nationen heißt es, es gebe noch zu viele offene Fragen.

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ruft die Regierung von Nordkorea dazu auf, auf neue Raketentests zu verzichten. Damit reagiert er auf die Ankündigung, dass das nordkoreanische Militär bis Ende Februar eine Langstreckenrakete testen wolle. Versuche mit ballistischen Waffen sind Nordkorea eigentlich per UN-Resolution verboten. Trotzdem sorgt das kommunistische Regime immer wieder mit Waffentests für Schlagzeilen.

Journalisten leben weltweit gefährlich. Das zeigt der aktuelle Bericht der Internationalen Journalisten Föderation. Dem Bericht zufolge sind seit 1990 fast 2.300 Medienvertreter getötet worden, alleine 112 im vergangenen Jahr. Am gefährlichsten ist die Arbeit der Reporter im Irak, wo insgesamt 309 Journalisten umgebracht wurden. Auf Rang fünf landet Russland mit 109 getöteten Journalisten.

Der Ortsrat von Katima Mulilo im Nordosten Namibias hat Büros der Regierung, dem Hospital und der Polizeistation das Wasser abgestellt. Grund sei, dass Rechnungen trotz wiederholter Mahnungen nicht bezahlt wurden, meldete die Presseagentur NAMPA. So schulde das Ministerium für öffentliche Arbeiten dem Ort 3,8 Millionen das Hospital 800.000 und die Polizei 288.000 Namibia Dollar. Das Hospital hat ein Wasser-Reservoir, das jedoch bald leer sein dürfte. Der Ortsrat von Katima Mulilo beklagt zudem Außenstände von Firmen in Höhe von insgesamt 16 Millionen Dollar.

Bewohner ländlicher Gebiete Namibias sollen mit 3-G-Smartphones zu subventionierten Preisen versorgt werden. Das habe der Mobiltelefon-Konzern MTC gestern angekündigt, meldete die Presseagentur NAMPA. Die Geräte würden alle üblichen Funktionen bieten und sollten nur rund 400 Namibia Dollar kosten. Demnach hat das Projekt im Umfang von einer Milliarde Namibia Dollar vergangenes Jahr begonnen und schließt auch die Erweiterung der Netzwerk-Kapazität in überlasteten städtischen Gebieten im Norden, an der Küste und in Windhoek ein.

Geschrieben von: Redaktion

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