4. Juli 2017 – Nachrichten am Morgen

Im Prozess um den Mord am deutschsprachigen André Heckmair im Januar 2011 kann endlich die Beweisaufnahme beginnen. Laut Allgemeiner Zeitung hat Richter Christie Liebenberg den Antrag des Hauptangeklagten Marcus Thomas auf Selbstablehnung wegen Befangenheit abgelehnt. Dass er die Schuldfähigkeit von Thomas von Psychiatern prüfen ließ, sei nicht voreilig gewesen. Seine Formulierung, Thomas sei zum Zeitpunkt der Tat im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen, habe er direkt aus dem Gutachten übernommen, so das von einer Vorverurteilung keine Rede sein könne. Thomas und seinem Landsmann Kevin Townsend wird vorgeworfen, den 25-jährigen André Heckmair im Januar 2011 in Windhoek erschossen zu haben.

Nordkorea hat offenbar erneut eine Rakete abgefeuert. Wie das südkoreanische Militär heute mitteilte, wurde die Rakete in Grenznähe zu China ins Japanische Meer geschossen. Nordkorea hatte die internationale Gemeinschaft zuletzt mehrfach mit Raketentests provoziert. Pjöngjang verstößt damit gegen Resolutionen der Vereinten Nationen.

Der französische Premierminister Philippe gibt heute in der Nationalversammlung seine Regierungserklärung ab – und mit ihr das geplante Reformprogramm. Auf die Erklärung folgt eine Vertrauensabstimmung der Abgeordneten. Die französische Regierung will demnächst unter anderem eine umstrittene Arbeitsmarktreform und ein neues Anti-Terror-Gesetz durchsetzen.

In Namibia können bis Ende Juli keine Leichen eingeäschert werden. Laut Namibian ist das einzige Krematorium Namibias in Windhoek außer Betrieb, weil der 44 Jahre alte Ofen überholt werden muss. Zudem gebe es nur einen Mitarbeiter, der die Verbrennungsanlage bedienen kann. Als dieser wegen Erschöpfung im Juni freigestellt worden war, habe die Stadt den ehemaligen Mitarbeiter Hartmut Voigts aus dem Ruhestand geholt. Vor zwei Jahren war für 14,5 Millionen Namibia Dollar das Krematoriums-Gebäude abgerissen und ein modernes Computersystem installiert worden. Laut Namibian gibt es jedoch immer wieder technische Probleme. Im Krematorium werden bis zu acht Leichen pro Tag eingeäschert. Das nächstgelegene Krematorium befindet sich in Upington.

In der Gemeindehalle des Townships Kuisebmund in Walvis Bay hat die Polizei gestern unter wütenden Eltern für Ruhe sorgen müssen. Laut Namibian gab es einen Ansturm auf die Halle, weil Hunderte Eltern ihre Kinder für die Einschulung im kommenden Jahr registrieren wollten. In den beiden Grundschulen gebe es jedoch nur 85 Plätze. Eltern forderten laut Bericht den Bau weiterer Schulen in dem Vorort, weil der Weg für ihre Kinder zu Schulen in benachbarten Townships zu weit sei.

Namibische Gemüseproduzenten sollten beim Vermarkten und Platzieren ihrer Produkte in Supermärkten stärker unterstützt werden. Dazu habe Landwirtschaftsminister John Mutorwa gestern aufgerufen, meldet die Presseagentur NAMPA. Die Regierung müsse dabei mit gutem Beispiel vorangehen. So sollten lokale Produzenten bei Ausschreibungen etwa für Lebensmittel für Schulkantinen stärker berücksichtigt werden. Experten zufolge können namibische Gemüseproduzenten mit der Massenproduktion Südafrikas preislich nicht konkurrieren.