2015

4. September 2015 – Nachrichten am Mittag

todaySeptember 4, 2015

Hintergrund
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Auf dem Hockeyplatz der Deutschen Höheren Privatschule DHPS in Windhoek wurden die sterblichen Überreste eines Menschen gefunden. Das berichtet die Nachrichteagentur Nampa unter Berufung auf die Polizei. Bauarbeiter hätten den grausigen Fund beim Ausheben eines Kanals am Rande des Sportfeldes gemacht. Das Skelett würde nun von Spezialisten auf Alter und Geschlecht hin untersucht. Nahe des Schulgeländes soll sich früher eine Kirche, möglicherweise mit Friedhof, befunden haben.

Namibia wird immer mehr von Importen abhängig. Das geht aus dem aktuellen Wirtschaftsbericht des Wirtschafts-Forschungsinstituts IPPR für September hervor. Demnach sind die Importe im zweiten Quartal um etwa 22 Prozent gegenüber dem Vorquartal angestiegen. Hingegen hätten die Exporte nur um wenig mehr als zwei Prozent zugelegt. Daraus ergab sich im zweiten Quartal 2015 ein Handelsdefizit von fast 10 Milliarden Namibia Dollar. Ein neuer internationaler „Krieg der Währungen“, wie es im Zusammenhang mit der Abwertung des chinesischen Yuan heißt, hat Namibia bereits durch einen deutlich geringeren Wechselkurs getroffen. Dies würde jedoch die Exporte ankurbeln.

Die Flüchtlingskrise in Europa ist heute das Thema der EU-Außenministerkonferenz in Luxemburg. Offiziell stehen zwar der Nahost-Friedensprozess und die diplomatische Eiszeit mit Russland auf der Tagesordnung, allerdings dürfte es aufgrund der angespannten Lage und der Uneinigkeit unter den Mitgliedsländern vor allem um die Lösung der Flüchtlingskrise gehen. Ein Thema ist dabei die geplante Ausweitung der EU-Militärmission gegen Schlepperbanden im Mittelmeer.

Anlässlich ihres Treffens in Madrid haben Spaniens Ministerpräsident Rajoy und der britische Premier Cameron eine umfassende Reform der Eurozone gefordert. Sie solle künftig auf Wachstum und Freihandel ausgerichtet sein und müsse garantieren, dass die Rechte der EU-Mitglieder, die nicht der Währungsunion angehören, keinen Schaden nehmen, heißt es. Man brauche vor allem Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaftskraft. Konkret verlangten sie unter anderem einen raschen Abschluss der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA.

Chinas Wirtschaftsleistung lässt überraschend nach. Dies macht die Märkte weltweit nervös. In der Türkei beraten deshalb seit heute die G20-Finanzminister und die Notenbankgouverneure der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer über die weltweiten Folgen des Konjunktureinbruchs in Fernost. Weitere Themen sind der Kampf gegen die Steuerflucht großer Konzerne und bessere Absprachen zum Vorgehen gegen Terrorfinanzierung. Von deutscher Seite nehmen Finanzminister Schäuble und Bundesbankchef Weidmann teil.

In Japan ist die alljährliche Jagd auf Delfine eröffnet. Fischer treiben die Tiere in die Bucht von Taiji, um sie für Aquarien zu fangen oder für ihr Fleisch zu töten. Tierschützer auf der ganzen Welt gehen dagegen auf die Barrikaden. Die japanischen Fischer berufen sich auf alte Traditionen. Außerdem würden die Delfine ihren Fang fressen. In dieser Saison hat die Regierung ihnen erlaubt, etwa 1.900 Delfine zu fangen. Ende der 80er Jahre wurden mehr als 40.000 Tiere pro Jahr getötet.

Geschrieben von: Redaktion

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