2015

5. Oktober 2015 – Nachrichten am Abend

todayOktober 5, 2015

Hintergrund
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Drei mutmaßliche Wilderer, darunter ein ehemaliger Polizist, bleiben in Haft. Dies entschied das Magistratsgericht in Katima Mulilo heute. Der Namibier und die zwei Sambier waren vergangenen Freitag verhaftet worden. Sie waren in Besitz von Löwentatzen im Wert von 100.000 Namibia Dollar. Diese sollen sie einem chinesischen Geschäftsmann zum Kauf angeboten haben. Der Ex-Polizist war bereits wegen anderer Naturschutzvergehen polizeibekannt. Allen wurde wegen Fluchtgefahr und Beeinflussung Kaution verweigert. Die nächste Anhörung findet Mitte November statt.

Der fatale US-Luftangriff auf ein Krankenhaus in Kundus soll vom afghanischen Militär angefordert worden sein. Das sagte ein US-Militärsprecher heute in Washington. Bei dem Angriff waren 23 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch Kinder.

Bei der Hochwasserkatastrophe in Südfrankreich ist die Zahl der Opfer auf mindestens 18 gestiegen. Drei Menschen werden außerdem noch vermisst, teilten die Behörden mit. Die Überschwemmungen haben massive Schäden angerichtet. 9.000 Haushalte waren am Vormittag ohne Strom, und auch die Bahnhöfe von Cannes und Nizza sind überflutet. Ebenfalls schwere Regenfälle gab es an der US-Ostküste. Im Bundesstaat South Carolina wurde der Notstand ausgerufen.

Deutschland muss sich in diesem Jahr offenbar auf wesentlich mehr Flüchtlinge einstellen als bislang angenommen. Bis jetzt war das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge BAMF von 800.000 ausgegangen, die Bild-Zeitung berichtet jetzt von bis zu 1,5 Millionen, die erwartet werden. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht.

Bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Neu Delhi haben beide Länder insgesamt 18 Abkommen geschlossen, unter anderem im Bereich erneuerbare Energien sowie zum Abbau bürokratischer Hürden für deutsche Unternehmen. Zuvor war Bundeskanzlerin Merkel mit militärischen Ehren von Indiens Premier Modi empfangen worden. Morgen reist die deutsche Delegation weiter nach Bangalore.

Russland hat eingeräumt, dass es in Syrien zu Zwischenfällen mit der türkischen Luftwaffe gekommen ist. Dabei bestätigte Moskau auch, dass ein russischer Kampfjet in den türkischen Luftraum eingedrungen war. Die Regierung in Ankara hatte daraufhin den russischen Botschafter einbestellt und gewarnt, dass sich so etwas nicht wiederholen dürfe, andernfalls müsse Russland die Verantwortung für – so wörtlich – „nicht gewollte Ereignisse“ übernehmen. Moskau sicherte zu, den Zwischenfall genau zu prüfen.

Bei den Parlamentswahlen in Portugal ist die mitte-rechts Koalition mit 38,6 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Der bisherige Ministerpräsident Coelho kündigte an, erneut die Regierungsverantwortung zu übernehmen, räumte aber auch ein, dass die Bildung einer neuen Koalition eine Herausforderung darstelle. Die Wiederwahl einer Regierung, die einen strengen Sparkurs fährt, stellt einen bislang seltenen Fall in der EU dar.

Die Krimifans trauern um Henning Mankell. Der schwedische Bestseller-Autor ist im Alter von 67 Jahren an Krebs gestorben. In Deutschland wurde Mankell vor allem durch seine Romane über den mürrischen Kommissar Kurt Wallander bekannt. Mehrere dieser Bücher wurden verfilmt, einige sogar mehrfach. Auch für den Tatort war Mankell aktiv – zwei der Kieler Fälle stammen aus seiner Feder.

Trotz geringer Niederschläge haben die Stauseen in Namibia keinen Zufluss bekommen. Dies geht aus dem aktuellen „Dam Bulletin“ von Namwater hervor. Das Wasservolumen landesweit hat um 3,7 Millionen Kubikmeter abgenommen. Die Stauseen um Windhoek sind nun zu knapp 21 Prozent, gegenüber 21,7 Prozent vor einer Woche und 40,1 Prozent vor einem Jahr gefüllt. Die Stauseen im Osten haben einen Füllstand von 38 Prozent, die im Süden von knapp 52 Prozent. Einwohner vor allem von Windhoek sind weiter angehalten mindestens 15 Prozent Wasser einzusparen.

Geschrieben von: Redaktion

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