2015

5. Oktober 2015 – Nachrichten am Mittag

todayOktober 5, 2015

Hintergrund
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Führungszeugnisse in Namibia werden künftig elektronisch ausgestellt. Das gab die namibische Polizei Nampol bekannt. Momentan dauere die Ausstellung eines Führungszeugnisses zwischen drei und fünf Monaten. Dadurch würden wichtige Prozesse verlangsamt werden, darunter die Genehmigung von Waffen-Lizenzen. Zudem würden einige Arbeitgeber ein Führungszeugnis verlangen. In Zukunft soll der ganze Ablauf digitalisiert stattfinden. Außerdem sei die Dezentralisierung der Ausstellung von Führungszeugnissen in alle 14 Regionen geplant.

In der Flüchtlingskrise setzt die EU jetzt auf die Türkei. Heute kommt der türkische Präsident Erdogan nach Brüssel und spricht mit EU-Kommissionschef Juncker und Ratspräsident Tusk. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen mit EU-Geld in der Türkei sechs neue Flüchtlingslager für bis zu 2 Millionen Menschen gebaut werden. Außerdem soll sich die türkische Regierung verpflichten, die Grenze zu Griechenland besser zu schützen. Im Gegenzug verpflichten sich die EU-Staaten, der Türkei 500.000 Flüchtlinge abzunehmen.

Zum Auftakt ihres Indien-Besuchs ist Bundeskanzlerin Merkel mit militärischen Ehren empfangen worden. Zum Auftakt der Regierungs-Konsultationen wurde ein Abkommen unterzeichnet, das es deutschen Firmen erleichtern soll, in Indien zu investieren und zu arbeiten. Im Gegenzug betonte Merkel, dass Deutschland Indien beim wirtschaftlichen Aufbau helfen wolle. Im Mittelpunkt des Treffens stehen Fragen zur Klima-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Indien ist einer der größten Empfänger deutscher Entwicklungshilfe. Im vergangenen Jahr erhielt die Regierung in Neu Delhi 1,3 Milliarden Euro.

Die Europäische Union will Griechenland offenbar um Milliarden entlasten. Um die Wirtschaft anzukurbeln, will die EU-Kommission die Richtlinien für die Vergabe von Fördergeldern rückwirkend ändern. Anders als bislang vorgesehen soll Griechenland Förderprojekte nicht mehr selbst mitfinanzieren. In der Union ist man empört und spricht von einer haarsträubenden Idee. Eine solche Bevorzugung eines Landes verbiete sich allein schon mit Blick auf andere Länder wie Rumänien und Bulgarien, die ebenfalls Probleme haben. Heute beraten die EU-Finanzminister über Griechenland.

Nach den heftigen Überschwemmungen in Südfrankreich an der Côte d`Azur laufen die Aufräumarbeiten. Durch die Regenfluten sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen – es gibt immer noch Vermisste. Überflutet sind nach wie vor die Bahnhöfe von Cannes und Nizza. Ebenfalls schwere Regenfälle gab es an der US-Ostküste. Im Bundesstaat South Carolina sind viele Straßen überflutet. Zehntausende Menschen saßen für Stunden ohne Strom in ihren Häusern. Für die Region wurde der Notstand ausgerufen.

Der europäischen Satellitenbetreiber Eutelsat und der US-Internetriese Facebook wollen beim Ausbau des schnellen Internets im südlichen Afrika kooperieren. Es gebe südlich der Sahara eine „hohe Nachfrage“ nach schneller Internetanbindung, vielfach aber keinen Zugang zum Internet über Kabel oder mobile Anbindung. Deshalb wollen beide Konzerne schon bald Internet über Satellit in der Region anbieten. Dafür wurde eine Zusammenarbeit mit einem privaten Anbieter vereinbart, der im nächsten Jahr einen Satelliten ins All bringen will. So werde es möglich, stabile Internetverbindungen zu „günstigen Preisen“ anzubieten.

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an drei Forscher aus Irland, Japan und China. Sie werden für ihren Kampf gegen Malaria und Parasiteninfektionen ausgezeichnet. Morgen und übermorgen werden die Träger des Physik- und des Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.

Über die ersten ergiebigen Regenfälle der kleinen Regenzeit in Namibia konnten sich gestern Farmer aus der Umgebung von Witvlei freuen. Von Farm Omukwara wurden bis zu 22 Millimeter Niederschlag gemeldet. Das Wetternetzwerk SASSCAL registrierte mehr als 5,5 Millimeter bei Tsumkwe im Nordosten Namibias. Weiterer Niederschlag ist für heute für den Osten, den Nordosten und das zentrale Hochland vorausgesagt.

Geschrieben von: Redaktion

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