2016

6. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 6, 2016

Hintergrund
share close

Staatspräsident Hage Geingob; © Joseph Nekaya/NAMPA

Das Hauptziel der Regierung Namibias bleibt, die Kluft zwischen Arm und Reich zu schließen. Das betonte Präsident Hage Geingob gestern in seiner Rede zur Lage der Nation, wie aus Berichten der Presse hervorgeht. Demnach sollen in den kommenden vier Jahren 20.000 günstige Häuser errichtet und 26.000 Grundstücke erschlossen werden. Das Programm Harambee zur Reduzierung der Armut stütze sich auf fünf Säulen, darunter effiziente öffentliche Dienste und Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft. Um die Staatseinnahmen zu erhöhen, ist laut Geingob geplant, die Solidaritätsabgabe einzuführen, auch den informellen Sektor zu besteuern und eine staatliche Lotterie zu gründen.

Ein Mann aus Gobabis ist schuldig, seine Freundin mit einer Panga ermordet zu haben. Das habe das Obergericht in Windhoek gestern entschieden, berichtet der Namibian. Es stützte sich dabei vor allem auf die schweren Verletzungen der Frau am Nacken und am Rücken. Der 34-jährige Angeklagte hatte die Tat vom 5. August 2012 als Unfall und Versehen geschildert. Seine Freundin habe ihn mit der Panga angegriffen und er habe sie dann mit der stumpfen Seite der Waffe schlagen wollen. Auslöser des Streits war die SMS eines Liebhabers der Frau.

Jacob Zuma bleibt Präsident in Südafrika. Der Antrag der Opposition zur Machtenthebung des Präsidenten wegen Verfassungsbruchs, wurde im Parlament abgelehnt. 233 Abgeordnete stimmten gegen den Antrag – 143 für die Absetzung. Zuma war in der vergangenen Woche vom obersten Gericht des Landes schuldig gesprochen worden – er hatte beim Bau seiner Privatresidenz Steuergelder verwendet und sich nicht an das Urteil einer Mediatorin gehalten.

Panama hat die Kritik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – OECD – im Zusammenhang mit den Enthüllungen über Briefkastenfirmen als unfair und diskriminierend zurückgewiesen. Die Vorwürfe seien falsch und das sei leicht nachzuweisen, so der Vizeaußenminister des Landes. OECD-Generalsekretär Gurría hatte erklärt, Panama hinke im internationalen Vergleich sehr weit hinterher – unter anderem weigere sich das Land, dem automatischen Austausche zu Steuerinformationen beizutreten, an dem sich im kommenden Jahr mehr als 90 Länder beteiligen wollen.

Auf der Welt werden offenbar immer häufiger Menschen mit dem Tode bestraft. Wie ein aktueller Bericht von „Amnesty International“ zeigt, ist die Zahl der Hinrichtungen dramatisch gestiegen. Insgesamt hat Amnesty im vergangenen Jahr 1.600 Hinrichtungen weltweit gezählt – das waren etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Menschenrechtler gehen außerdem davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch viel größer war. Die meisten Hinrichtungen hat es dem Bericht zufolge im Iran gegeben.

Bei den US-Vorwahlen zu den Präsidentschaftskandidaturen in Wisconsin haben die Favoriten in beiden Lagern Niederlagen kassiert. Bei den Republikanern unterlag der Milliardär Donald Trump dem erzkonservativen Senator Ted Cruz ersten Hochrechnungen zufolge mit 35 zu 49 Prozent. Bei den Demokraten kam Hillary Clinton auf 43 Prozent der Stimmen – ihr Konkurrent Senator Bernie Sanders auf 57. Für beide allerdings nur ein kleiner Dämpfer – beide haben bereits einen deutlichen Vorsprung herausgearbeitet.

Die Ortsverwaltung von Keetmanshoop sucht die Nähe der Einwohner. Das habe Geschäftsführer Desmond Basson angekündigt, meldet die Presseagentur Nampa. Gestern habe Basson zum ersten Mal auf einer Pressekonferenz über Beschlüsse informiert. Der Ortsrat plane zehn Sitzungen im Jahr, die jedes Mal in einem anderen Ortsviertel stattfinden sollten. Einwohner würden im Voraus informiert und könnten Eingaben machen. Laut Basson hat der Ortsrat zudem beschlossen, die Außenstände des Ortes in Höhe von 52 Millionen Namibia Dollar durch eine Inkassofirma eintreiben zu lassen.

Die Allgemeine Zeitung ist künftig wieder völlig in der Hand namibischer Eigentümer. Das BEE-Unternehmen Stimulus Investments übernehme auch die restlichen 50 Prozent der Anteile am Verlagshaus Namibia Media Holdings (NMH), berichtet die AZ. Die ersten 50 Prozent hatte Stimulus bereits 2012 erworben. Der südafrikanische Konzern Media24, der sich 2007 eingekauft hatte, zieht sich damit aus Namibia zurück. Die Wettbewerbskommission muss dem Kauf allerdings noch zustimmen. NMH bringt neben der AZ den Republikein und die Namibian Sun heraus.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%