2016

6. Januar 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJanuar 6, 2016

Hintergrund
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Flughafen Hosea Kutako bei Windhoek; © Patrick Giraud/Wikimedia Commons

Der Auftrag für den Ausbau des Internationalen Flughafens östlich von Windhoek wird in Kürze ausgeschrieben. Das sagte der Sprecher des Präsidenten, Albertus Aochamub, dem Namibian. Präsident Hage Geingob habe in seiner Neujahrs-Ansprache bekräftigt, dass alle Staatsbetriebe die Regeln der Auftragsvergabe einhalten müssten. Finanzminister Calle Schlettwein erklärte laut Namibian, staatliche Unternehmen dürften nicht weiter davon ausgehen, dass die Regierung als Anteilshaber nur dazu da sei, ihnen aus Krisen heraus zu helfen. Präsident Geingob hatte den Auftrag der Namibia Airports Company an das chinesische Unternehmen Anhui in Höhe von 6,8 Milliarden Namibia Dollar Mitte Dezember gestoppt.

Die Zukunft der rund 890 namibischen Flüchtlinge im Lager von Dukwe in Botswana ist weiterhin unklar. Das berichtet die Allgemeine Zeitung. Botswana hatte angekündigt, ihnen das Asyl- und Aufenthaltsrecht zum Jahresende abzuerkennen. Der Vorsitzende des Rates der Region Sambesi, Beaven Munali, sei jedoch von den Behörden des Nachbarstaates bislang nicht informiert worden. Die Flüchtlinge hatten sich geweigert, am Rückführungsprozess des UN-Flüchtlingskommissariats teilzunehmen. Sie waren während des Aufstandes in Katima Mulilo 1999 nach Botswana geflohen.

Am Langstrand zwischen Walvis Bay und Swakopmund ist die Leiche des Studenten gefunden worden, der am Neujahrstag ertrunken war. Laut Namibian wunderten sich Experten darüber, dass der Körper nahe der Stelle des Unglücks angespült wurde anstatt von der starken Strömung kilometerweit nach Norden getragen zu werden. Der 21-jährige Student war bei Long Beach mit drei Freunden schwimmen gegangen. Zwei seiner Freunde konnten wieder ans Ufer schwimmen, der dritte wurde von einem jungen Mann gerettet.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben erneut eine Massenvernichtungswaffe getestet. Wie im staatlichen Fernsehen bekannt gegeben wurde, habe man erstmal eine Wasserstoffbombe gezündet. Der Test verlief demnach erfolgreich. Ein von mehreren internationalen Erdbebenzentren registrierter Erdstoß nahe des nordkoreanischen Atomtestgeländes hatte zuvor bereits Spekulationen über einen neuen Waffentest des Landes ausgelöst. Seit 2006 sorgt das Land mit Atomwaffentests weltweit für Empörung.

Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen wird erneut vorgeworfen, in der Zentralafrikanischen Republik Kinder missbraucht zu haben. Derzeit würden die Betroffenen vom Kinderhilfswerk Unicef betreut und von Ermittlern vernommen, so ein UN-Sprecher. In den vergangenen Monaten waren immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik bekannt geworden.

Der Islamische Staat hat in Syrien und dem Irak ein Drittel des eroberten Gebietes wieder verloren. Das hat die internationale Allianz gegen die Terrororganisation bekanntgegeben. Im Irak wurden demnach 40 Prozent der IS-Gebiete zurückerobert, in Syrien sind es 20 Prozent. Die Bundeswehr unterstützt die internationale Allianz gegen die Terroristen unter anderem mit Aufklärungs-Tornados. Sie nimmt aber nicht aktiv an Kämpfen teil.

Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen ist heute Thema bei der Europäischen Union in Brüssel. Mit Dänemark, Schweden und Deutschland soll darüber gesprochen werden. Ziel ist es, die Koordinierung zwischen den betroffenen Ländern zu verbessern. Dänemark hatte am Montag vorübergehende Kontrollen an der Grenze zu Deutschland eingeführt und damit auf die kurz zuvor in Kraft getretene Ausweispflicht an den schwedischen Grenzen reagiert.

Die US-Waffenlobby hat die Pläne von Präsident Barack Obama für ein strengeres Waffenrecht scharf kritisiert. Man werde nicht zulassen, dass Waffenbesitzer schikaniert und eingeschüchtert werden, erklärte ein Vertreter. Obama will vor allem, dass die Waffenverkäufe strenger reguliert werden. Weil der Kongress solche Schritte zuletzt immer wieder blockiert hatte will er auf seine präsidialen Vollmachten setzen und einen Alleingang wagen.

Autofahrer in Namibia, die Diesel tanken, können sich ab heute über Preise von unter 10 Namibia Dollar pro Liter freuen. Laut Allgemeiner Zeitung gab das Energieministerium gestern bekannt, dass der Preis für normalen Diesel um 70 Cent pro Liter gesenkt wird. Schwefelarmer Diesel kostet sogar 75 Cent pro Liter weniger. Der Preis für Benzin dagegen wurde um 5 Cent pro Liter angehoben. Der Ölpreis auf dem Weltmarkt sei zwar gefallen, so das Ministerium, aber der Kurs des US-Dollar zu Rand und Namibia Dollar habe sich erhöht. – In Walvis Bay kostet Benzin seit Mitternacht 10 Dollar 54 Cent pro Liter, normaler Diesel 9 Dollar 72 Cent und schwefelarmer Diesel 9 Dollar 77 Cent pro Liter.

Geschrieben von: Redaktion

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