2016

7. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 7, 2016

Hintergrund
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NCCI-Präsident Sven Thieme; © Joseph Nekaya/NAMPA

Unternehmer in Namibia unterstützen das Wohlstands-Programm der Regierung Harambee. Das wurde laut Allgemeiner Zeitung auf dem Informationstreffen der Industrie- und Handelskammer (NCCI) gestern deutlich. Der Privatsektor werde mitmachen, sagte NCCI-Präsident Sven Thieme. Mit Blick auf das geplante Gesetz zur Förderung historisch Benachteiligter in der Wirtschaft (NEEEF) warnte er zugleich vor einer Anspruchskultur, die die Gesellschaft zerstören werde. Zu dem Treffen der NCCI waren Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, der Minister der Planungskommission, Tom Alweendo, und zwei Berater des Präsidenten erschienen. Sie erläuterten das Harambee-Konzept und stellten sich den Fragen der Unternehmer.


Namibia leidet unter vielen ungelösten Problemen. Das habe der Präsident der führenden Oppositionspartei DTA, McHenry Venaani, gestern im Parlament erklärt, meldet die Presseagentur Nampa. In seiner so genannten Rede zur wirklichen Lage der Nation kritisierte er vor allem die hohe Staatsverschuldung und die mangelnde Wertschöpfung im Land. Mittelständische und Kleinstunternehmen müssten stärker gefördert werden, so Venaani. Zugleich legte er sein Einkommen offen, das rund 70.000 Namibia Dollar im Monat betrage.

Die Kämpfe in der westsudanesischen Krisenregion Darfur haben nach Angaben der Vereinten Nationen allein in den vergangenen Wochen mehr als 100.000 Menschen in die Flucht getrieben. Sie hätten in vier Lagern der UN-Mission UNAMID Zuflucht gefunden, hieß es im UN-Sicherheitsrat. In Darfur kämpfen Rebellengruppen seit 2003 gegen die sudanesische Armee und regierungstreue arabische Reitermilizen. Insgesamt wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen seitdem mindestens 300.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen vertrieben.

In den Bemühungen um ein Amtsenthebungsverfahren gegen Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff ist eine weitere Etappe erreicht worden: Der Berichterstatter des zuständigen Parlamentsausschusses sprach sich für die juristische und politische Zulässigkeit der Anklage gegen Rousseff aus. Am Montag soll der Ausschuss darüber entscheiden – wobei ein Mehrheitsentscheid ausreicht. Rousseff wird zur Last gelegt, Haushaltszahlen geschönt und ihren Wahlkampf illegal mit Spenden von Zulieferern des staatlichen Ölkonzerns Petrobras finanziert zu haben. Seit Wochen sieht sich Rousseff mit Massenprotesten konfrontiert.

Der Mann, der vor einer Woche ein ägyptisches Flugzeug entführt hat, wird von Zypern an Ägypten ausgeliefert. Die nötigen Formalien zur Überstellung seien auf Bitten Kairos eingeleitet worden, heißt es. Der 58-Jährige hatte die Passagiermaschine auf einem Inlandsflug in Ägypten mit Hilfe einer Sprengstoffgürtel-Attrappe in seine Gewalt gebracht und nach Zypern entführt. Offenbar wollte er seine Ex-Frau und seine Kinder sehen – und sei verzweifelt gewesen, weil die ägyptischen Behörden ihn daran gehindert hätten. Ihm droht nun eine Anklage wegen Entführung, Geiselnahme und Verstößen gegen Anti-Terror-Gesetze.

Die geplante Staatslotterie in Namibia ist eine Besteuerung der Armen. Diese Kritik habe der Analyst bei Capricorn Asset Management, Suta Kavari geäußert, meldet die Presseagentur Nampa. Lose würden vorzugsweise von Armen gekauft, bei denen der Preis für ein Los einen viel höheren Anteil am Einkommen ausmache als bei Reichen. Präsident Hage Geingob hatte in seiner Rede zur Lage der Nation eine Staatslotterie angekündigt, deren Einnahmen in Maßnahmen zum Kampf gegen die Armut fließen sollen.

Die Region Sambesi und viele Hegegemeinschaften appellieren an Parlamentarier der EU, sich nicht gegen die Trophäenjagd zu stellen. Laut Presseagentur Nampa bat Regional-Gouverneur Lawrence Sampofu in einem Brief an das EU-Parlament, den Nutzen der Trophäenjagd für die ländliche Bevölkerung zu prüfen. Zudem hätten Dutzende Hegegemeinschaften aus den Regionen Kunene, Zambezi und Erongo entsprechende Appelle verfasst. Den Abgeordneten des EU-Parlamentes liegt eine Petition vor, die Einfuhr von Jagdtrophäen in Länder der EU zu verbieten.

Geschrieben von: Redaktion

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