2016

7. März 2016 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 7, 2016

Hintergrund
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Vekuii Rukoro (Archivaufnahme); © Patience Smith/NAMPA

Herero und Nama haben eine gemeinsame Front gegründet, um ihre Forderungen nach Reparationen von Deutschland zu vertreten. Wie die Presseagentur Nampa meldet, unterzeichneten 25 traditionelle Führer auf einer Pressekonferenz am Freitag eine Vereinbarung. Demnach handelt es sich neben Herero-Ober-Chief Vekuii Rukoro um zehn Chiefs der Herero und Mbanderu sowie um 14 Kapteins der Nama aus drei bestehenden Völkermord-Komitees. Zuvor hätten sie Vizepräsident Nickey Iyambo hinter geschlossenen Türen getroffen, so Nampa. Rukoro betonte, man könne es nicht der Regierung überlassen, mit Deutschland über die Bewältigung der Kolonial-Vergangenheit zu verhandeln. „Wir wollen für uns selbst sprechen“, so Rukoro.

In der Ägäis hat die Nato-Marinemission im Kampf gegen Schlepper begonnen. Der deutsche Versorger „Bonn“ traf als Flaggschiff im Einsatzgebiet zwischen der griechischen Insel Lesbos und dem türkischen Festland ein. Ziel ist es möglichst viele Informationen über die Schlepper und ihre Routen zu sammeln. Damit soll es Griechenland, der Türkei und der EU-Grenzschutzagentur Frontex leichter gemacht werden, die Fluchtwege zu schließen.

Der Republikaner Marco Rubio hat im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur seinen zweiten Sieg geholt. Bei der Vorwahl in Puerto Rico erhielt er rund 75 Prozent der Stimmen. Insgesamt liegt aber weiter Donald Trump in Führung. Bei den Demokraten hat Bernie Sanders die Vorwahl in Maine gewonnen. Gesamtführende bleibt Hillary Clinton. Nächste Woche könnte es eine Vorentscheidung geben, dann wird unter anderem in Florida und Ohio abgestimmt.

Der Rat der Region Kunene hat Beamten des Bezirkes Epupa eine verbale Ohrfeige dafür verpasst, Dürrehilfe der Regierung nicht ausgeteilt zu haben. Laut Presseagentur Nampa fand Ratsvorsitzender Julius Kaujova bei seinem Besuch in Okongwati 500 Ballen Luzerne im Lagerhaus, die vor Wochen für die Kleinfarmer der Gegend geliefert worden waren. Versäumnisse wie dieses ließen die Leute sagen, die Regierung handle nicht, so Kaujova. Er war zur Einweihung einer Messstation für den Wetterdienst nach Okongwati gereist.

In Walvis Bay sind rund 30 Häuser verwüstet, die im Rahmen des Massen-Wohnungsbau-Programms errichtet wurden. Das berichtet der Namibian. Waschbecken, Fensterrahmen und Türen seien demontiert und gestohlen, Fensterscheiben und Duschverglasungen zertrümmert worden. Der Vandalismus in den unbewohnten Häusern dauere seit dem Stopp des Wohnungsbau-Programms im vergangenen Juli an. Laut Bericht handelt es sich um 30 von insgesamt 180 Häusern, die zum größten Teil noch nicht an Strom und Wasser angeschlossen wurden.

In Karibib entsteht ein kleines Solar-Kraftwerk. Das habe der Geschäftsführer des Ortes, Lesley Goreseb am Freitag mitgeteilt, meldet die Presseagentur Nampa. Die Anlage koste 100 Millionen Namibia Dollar und liefere fünf Megawatt Strom. Der erste Spatenstich soll Anfang April stattfinden, im Juli soll die Anlage ans Netz gehen. Anlass der Ankündigung war die Vorstellung der zweitägigen Reise- und Tourismusmesse in Karibib, die am 26. März beginnt.

Geschrieben von: Redaktion

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