8. Dezember 2015 – Nachrichten am Mittag

Die Oppositionspartei SWANU of Namibia sieht Namibia aufgrund der Übermacht der SWAPO-Partei de facto als Einparteienstaat. Mit 83 der 104 Sitzen in der Nationalversammlung und fast allen der 42 Sitze im Nationalrat haben die Oppositionsparteien kaum noch eine Stimme. Der SWANU nach sollte die Verfassung geändert werden, damit der Nationalrat wieder zu einer sinnvollen Einrichtung als Überwachungsorgan der Nationalversammlung werde. Die Parteispitze schlug vor, dass die stärkste Partei im Nationalrat maximal 50 Prozent der Sitze erhalten solle.

Frankreichs Premierminister Valls hat vor einem endgültigen Wahlsieg des rechtsextremen Front National am kommenden Sonntag gewarnt und deswegen dazu aufgerufen, in der zweiten Runde die Konservativen zu wählen. Im ersten Durchgang war seine Partei, die Sozialisten, nur auf Rang drei gelandet. Sie wird deshalb in der zweiten Runde nicht mehr antreten.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat ein grundsätzliches Einreiseverbot für Muslime in die USA gefordert. Er verwies auf eine Umfrage, nach der viele Muslime großen Hass auf die Amerikaner hätten. Das Weiße Haus verurteilte den Vorschlag, und auch aus der eigenen Partei bekommt Trump mittlerweile Gegenwind.

Ergiebiger Niederschlag ging seit gestern in vielen Teilen Namibias nieder. Aus Windhoek wurden Werte von acht bis 35 Millimeter gemeldet. Sogar in Swakopmund regnete es bis zu fünf Millimeter. Im Norden des Landes wurden bis zu 20 Millimeter gemessen, im zentralen Norden bis zu 10 und im Osten etwa sechs Millimeter. Der von der Trockenheit der vergangenen Jahre besonders beeinflusste Nordwesten des Landes erhielt fünf Millimeter Niederschlag. Regen ist noch bis Sonntag vorausgesagt, ehe es für einige Tage sonniges Wetter geben soll.