2015

8. Oktober 2015 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 8, 2015

Hintergrund
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Beamte in Namibia erhalten rückwirkend zum 1. September drei bis sechs Prozent Lohnerhöhung. Das sieht laut Namibian eine Vereinbarung zwischen Regierung und Lehrer-Gewerkschaft NNTU sowie der Gewerkschaft für Arbeiter im Öffentlichen Dienst NAPWU vor, die gestern unterzeichnet wurde. Nach Angaben der Regierung würden damit die Staatsausgaben für Gehälter und andere Vergütungen in den kommenden drei Jahren um 5,6 Milliarden Namibia Dollar steigen.

Der Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche im zentralen Norden Namibias war offenbar erfolgreich. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet wurde seit Mitte Juli kein neuer Fall der Rinder-Krankheit festgestellt. Das Transport-Verbot und die Kontrollen bleiben jedoch weiter in Kraft. Sie werden erst aufgehoben, wenn bis Mitte Januar kein neuer Fall der Seuche auftritt. Seit Ausbruch der Rinder-Krankheit im Mai waren Hunderttausende Rinder geimpft worden.

An der Nordgrenze des Etosha Nationalparks in der Region Oshana sind am Dienstagabend vier mutmaßliche Wilderer gefasst worden. Einer der Verhafteten sei ein Schulleiter, meldet die Presseagentur Nampa. Demnach war die Anti-Wilderer-Einheit der Polizei von Bewohnern der Gegend alarmiert worden, die Schüsse gehört hatten. Die Polizei habe Feuerwaffen sowie getötete Tiere beschlagnahmt, darunter vier Springböcke, drei Duiker und ein Steinböckchen. Seit Juni hat die Sondereinheit der Polizei im und nahe dem Etosha-Park mehr als 60 mutmaßliche Wilderer gefasst.

Die meisten syrischen Flüchtlinge in Deutschland sind einer Umfrage zufolge vor der Gewalt des Assad-Regimes geflüchtet. 70 Prozent der Befragten gaben an, die Regierungstruppen für die Kämpfe im Land verantwortlich zu halten. Gleichzeitig wollen nur acht Prozent der Befragten dauerhaft in Deutschland bleiben. Die meisten Syrer wollen zurück in die Heimat, allerdings erst, wenn Assad nicht mehr an der Macht ist. Der Westen fordert ebenfalls ein Ende seiner Herrschaft, Russland dagegen will ihn an der Macht halten.

Die NATO-Verteidigungsminister wollen heute in Brüssel unter anderem über den Syrien-Konflikt beraten. Ein Punkt, der dabei für viel Gesprächsstoff sorgen dürfte, ist das Eindringen russischer Kampfflugzeuge in den türkischen Luftraum. Nato-Generalsekretär Stoltenberg betrachtet dies nicht als einen Unfall, sondern als einen ernsthaften Übergriff. Auch der Einsatz der Russen generell wird im Westen kritisch gesehen. Die USA werfen Moskau vor, nicht den IS zu bekämpfen, sondern die Assad-feindlichen Rebellen. Außerdem wird befürchtet, dass es zu Zwischenfällen zwischen russischen und NATO-Einheiten kommt.

Volkswagen hat eingeräumt, dass die eingesetzte Manipulationssoftware nicht nur für Abgas-Teste in den USA entwickelt worden ist. Auch europäische Messverfahren werden erkannt, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Modelle stoßen dann weniger Stickoxide aus, damit sie die Tests bestehen. Möglicherweise wurde daher die KFZ-Steuer für die Fahrzeuge zu niedrig berechnet. Für den möglichen Schaden, so wird inzwischen gefordert, müsse VW aufkommen. Heute muss der Konzern vor dem US-Kongress Rede und Antwort stehen. US-VW-Chef Horn kündigte eine Entschuldigung an: man übernehme die volle Verantwortung für das, was passiert ist.

Die Deutsche Bank erwartet für das dritte Quartal einen Rekord-Verlust. Man rechne mit einem Verlust von mehr als 6 Milliarden Euro, so ein Sprecher. Die Gründe seien unter anderem Abschreibungen und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Wie es weiter heißt, soll den Aktionären in diesem Jahr – wenn überhaupt – nur eine Mini-Dividende ausgezahlt werden. Die Reaktionen an der Börse waren entsprechend deutlich. Im nachbörslichen Handel sank der Aktienkurs der Deutschen Bank um sechs Prozent.

Das Forschungsprojekt zur Tollwut unter Kudus auf Farm Okosongoro tritt in eine entscheidende Phase. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den Tierarzt Dr. Rainer Hassel. Den Versuchstieren in der Quarantäne-Station der Farm seien am Dienstag Tollwut-Viren verabreicht worden, sagte Hassel gestern auf dem Kongress der Lebendvieh-Produzenten in Windhoek. Nun werde man sehen, ob die bereits geimpften Kudus immun sind und wie sich nicht geimpfte Tiere anstecken. In den Jahren 1985 und 2002 waren in Namibia Tausende Kudus der Tollwut zum Opfer gefallen.

Namibia hat die Sensation bei der Rugby-Weltmeisterschaft in England denkbar knapp verpasst. Nie zuvor waren die Welwitschias einem WM-Sieg näher als gestern gegen die Auswahl Georgiens. Zur Halbzeit führten die Welwitschias, erstmals in ihrer WM-Geschichte, nach zwei Strafstößen mit 6 zu 0. Drei gelbe Karten warfen Namibia jedoch zurück. In der zweiten Halbzeit gelangen Georgien in Überzahl zwei Tries, ehe Namibia sechs Minuten vor dem Schluss einen Try erzielen konnten. Am Ende hieß es 17 zu 16 für Georgien.

Geschrieben von: Redaktion

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