2016

9. April 2016 – Nachrichten am Morgen

todayApril 9, 2016

Hintergrund
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Festnahme von Abrini; © Thierry Charlier/AFP-NAMPA

Fast fünf Monate nach den Anschlägen von Paris ist einer der letzten verbliebenen Hauptverdächtigen gefasst worden. Mohamed Abrini wurde in Brüssel festgenommen – das hat die belgische Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Abrini wird verdächtigt, die Pariser Anschläge vom November mit vorbereitet zu haben. Die belgischen Ermittler prüfen außerdem, ob Abrini auch bei den Brüsseler Anschlägen eine Rolle gespielt hat. Er könnte der sogenannte Mann mit Hut sein, der dritte Verdächtige der Brüsseler Flughafen-Anschläge.

Nordkorea behauptet, für einen Atomangriff auf die USA gerüstet zu sein. Jedenfalls droht Machthaber Kim Jong Un, er könne jetzt einen neuen Typ von Interkontinentalraketen mit schlagkräftigeren Atomsprengköpfen ausrüsten und damit das US-Festland angreifen – das meldet Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur. Ein entsprechender Raketenmotor sei gestern erfolgreich getestet worden, heißt es.

Bei einem Busunglück in Peru sind über 20 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus war in einer Berggegend in einen Fluss gestürzt. Vor drei Monaten hatte es in Peru schon mal einen ähnlichen Unfall gegeben. Bei einem Zugunglück in Costa Rica sind fast 250 Menschen verletzt worden. In der Nähe der Hauptstadt San José sind zwei Züge frontal zusammengestoßen. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar.

Im Zusammenhang mit den Panama Papers hat es eine Razzia in El Salvador gegeben. Dort hat die Polizei das Büro einer Finanzkanzlei aus Panama durchsucht und Computer und Dokumente beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hatte angefangen zu ermitteln, nachdem Angestellte das Firmenschild von Mossack Fonseca abgeschraubt hatten. Örtliche Medien berichten, dass die von Mossack Fonseca gegründeten Briefkastenfirmen von ihren Kunden in El Salvador benutzt wurden, um ohne Kenntnis der Behörden hunderttausende Dollar zu verschieben.

Die Regierung in Island hat ein Misstrauensvotum überstanden. Alle Abgeordneten der rechtsgerichteten Koalition stimmten für die Regierung. Islands neuer Ministerpräsident Johannsson ist erst seit vorgestern im Amt – er hat Gunnlaugsson abgelöst, der wegen der Enthüllungen in den „Panama Papers“ sein Amt aufgegeben hat. Neben ihm sollen noch diverse weitere Spitzenpoilitker an Briefkastenfirmen beteiligt gewesen sein, darunter zum Beispiel der britische Premier Cameron, der ebenfalls zunehmend unter Druck gerät.

Eine private Raumfirma hat es geschafft, eine Rakete auf einer schwimmenden Plattform landen zu lassen. Das Unternehmen Space X hatte mit der Rakete einen unbemannten Raumtransporter mit Ausrüstung und Vorräten zur Internationalen Raumstation ISS geschickt – bei ihrer Rückkehr gelang erstmals eine Landung im Wasser.

Geschrieben von: Redaktion

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