2016

9. Juli 2016 – Nachrichten am Abend

todayJuli 9, 2016

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Der Heckenschütze von Dallas ist offenbar ein Einzeltäter gewesen. Bei ihm Zuhause wurde ein ganzes Waffenarsenal entdeckt. In der Wohnung des 25-jährigen haben die Ermittler Waffen, Munition und Gegenstände zum Bombenbau gefunden. Bei dem Mann handelt es sich um einen 25 Jahre alten Ex-Soldaten. Der Afro-Amerikaner hatte gestern vermutlich aus Wut gegen Weiße am Rande einer Demonstration gegen Rassismus und Polizeigewalt gezielt auf Beamte geschossen. Er wurde von Sicherheitskräften getötet. Fünf Polizisten kamen ums Leben.

Die Staats- und Regierungschefs der Nato haben auf ihrem Gipfel in Warschau den Einsatz von Awacs-Aufklärungsflugzeugen im Kampf gegen die IS-Terrormiliz beschlossen. Die Flugzeuge sind mit starken Radaranlagen ausgestattet. Sie sollen im Luftraum über der Türkei und dem Mittelmeer Informationen über die Lage in Syrien und dem Irak sammeln. Auch die Bundeswehr soll dabei eingesetzt werden. Genaue Details des Einsatzes sollen im Herbst feststehen.

Am Rande des Nato-Gipfels hat sich Bundeskanzlerin Merkel mit dem türkischen Präsidenten Erdogan getroffen. Die Verstimmungen beider Länder konnten sie dabei nicht beseitigen, so Merkel im Anschluss, dennoch war es ein wichtiges Gespräch. Auf deutscher Seite geht es um das Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei. Ankara ist wiederum verstimmt darüber, dass der Bundestag die Massaker an Armeniern auf dem Gebiet der heutigen Türkei vor gut hundert Jahren als Völkermord eingestuft hat.

Zwischen Russland und den USA gibt es neue Spannungen. Grund ist ein Angriff auf einen US-Diplomaten vor der amerikanischen Botschaft in Moskau. Ein russischer Polizist hatte den Mann attackiert. Wie es aus dem Kreml hieß, handelt es sich bei dem Opfer des Angriffs um einen Mitarbeiter der CIA, der sich nicht ausweisen konnte. Washington wies diese Darstellung zurück. Als Reaktion haben nun sowohl die USA, als auch Russland zwei Diplomaten des jeweils anderen Landes ausgewiesen.

Nordkorea hat offenbar erneut einen Raketentest durchgeführt. Das Geschoss soll von einem U-Boot aus abgefeuert worden sein, heißt es vom südkoreanischen Verteidigungsministerium. Eine Bestätigung aus Nordkorea gibt es dafür aber nicht. Das kommunistische Regime hatte in den letzten Monaten mit Raketentests immer wieder für Unmut bei seinen Nachbarn gesorgt.

Geschrieben von: Redaktion

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