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Obwohl Erziehungsministerin Katrina Hanse-Himarwa gestern der Korruption schuldig gesprochen wurde, schloss sie Medienvertretern gegenüber einen Rücktritt vorerst aus. Wie die Allgemeine Zeitung berichtet wird sich Hanse-Himarwa angesichts einer drohenden Haftstrafe jedoch kaum lange im Amt halten können. Richter Christie Liebenberg sah es in seiner über zwei Stunden andauernden Urteilsbegründung als erwiesen an, das Hanse-Himarwa im Jahre 2014 ihr damaliges Amt als Gouverneurin missbraucht habe. Hanse-Himarwa bleibt vorerst weiter auf freiem Fuß, bis ihr Verfahren in gut zwei Wochen mit den Strafanträgen von Anklage und Verteidigung fortgesetzt wird.
Der frühere Gesundheitsminister Bernard Haufiku verurteilte vergangenen Donnerstag auf einer Podiumsdiskussion der „Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft“ die Zustimmung der Regierung zur Errichtung einer Tabakplantage in der Region Sambesi. Haufiku verglich laut dem Namibian die Errichtung einer Tabakplantage mit einer „chemischen Massenvernichtungswaffe“. Er verwies auf die Umweltverschmutzung in Russland und die Kinderarbeit in Malawi, einem der größten Tabakproduzenten. Informationsminister Stanley Simataa hatte vor kurzem bekannt gegeben, dass das Kabinett einem teilchinesischen Unternehmen einen 99-jährigen Pachtvertrag für die Errichtung einer Tabakplantage auf 10 000 Hektar Land in der Region Sambesi zugestimmt hatte.
Ein Ermittler sagte gestern vor dem Magistratsgericht in Swakopmund aus, dass der mutmaßliche Mörder der beiden NIMT Geschäftsführer, Ernst Lichtenstrasser, weder von der Polizei bedroht noch beeinflusst wurde als dieser die Mordtat gestand. Auch war Lichtenstrasser laut Allgemeiner Zeitung im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Lichtenstrasser hatte behauptet die Morde lediglich gestanden zu haben, da die Polizei ihm mit der Festnahme seiner Frau gedroht habe. Sein offizieller Antrag auf Kaution wurde gestern vor dem Magistratsgericht fortgesetzt, nachdem er letzten Monat verschoben worden war. Die Gerichtsverhandlung dauert bis heute an.
Kabinettssekretär George Simataa sagte am vergangenen Donnerstag das aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise der namibische Staat nicht in der Lage sei, seinen Angestellten mehr Gehalt zu zahlen. Damit reagierte er laut Allgemeiner Zeitung auf Forderungen der Gewerkschaften für Staatsangestellte NAPWU und Lehrer NANT, die aufgrund festgefahrener Tarifverhandlungen einen Disput beim Arbeitskommissar erklärt hatten. Laut Simataa sei es die erste Priorität Jugendarbeitslosigkeit in Angriff zu nehmen. Zudem befinde sich das Land in einer Trockenheit und die Regierung benötige hunderte Millionen Namibia Dollar um die Auswirkungen der Dürre zu lindern.
Geschrieben von: Redaktion
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