2020

9. Juli 2020 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 9, 2020

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Der internationale „Fishrot“-Skandal zieht weiteraus größere Kreise als bisher bekannt war. Dies berichtet die Informanté unter Berufung auf den Ermittler der Anti-Korruptions-Kommission Willem Olivier. Er befindet sich seit zwei Tagen im Rahmen des Kautionsantrags von Ex-Fischereiminister Bernhard Esau als Experte vor Gericht. Den Aussagen nach habe Esau unter anderem einem Bauunternehmen 600.000 Namibia Dollar in bar bezahlt. Zudem seien eine Milliarde Namibia Dollar aus der Affäre rund um namibische Fischfangrechte auf einem Konto in Kasachstan aufgetaucht. – Die Ermittlungen dauerten weiterhin an, das offizielle Stellungnahmen aus Spanien, Angola und Dubai ausstünden.

Drei Polizisten der Stadtpolizei Windhoek müssen wegen Mordes ins Gefängnis. Sie erhielten vom Obergericht eine Haftstrafe von jeweils effektiven zehn Jahren. Die drei Männer im Alter von 33 bis 39 Jahre haben 2013 den Tod eines 17-jährigen Jungen herbeigeführt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Verurteilten das Opfer im Polizeifahrzeug misshandelten, während sie ziellos in der Hauptstadt umherfuhren. Vier weitere Jahre Haft wurden zur Bewährung für fünf Jahre ausgesetzt. Zudem dürfen weitere 12 Monate Haft wegen Justizbehinderung parallel verbüßt werden.

Die Aussetzung der Betriebslizenz von Air Namibia wurde in der Nacht vom Obergericht zurückgewiesen. Dies teilte der Pressesprecher Paul Nakawa soeben gegenüber Hitradio Namibia mit. Das Gericht gab in einem Eilverfahren der staatlichen Fluggesellschaft gegenüber der Transportkommission des Verkehrsministeriums Recht. Dieses hatte in einem Brief vom 6. Juli die Aussetzung der Lizenz aufgrund der schlechten Finanzlage und damit einem nicht garantierten sicheren Betrieb für den 9. Juli angekündigt. Air Namibia wird deshalb seine nationalen Verbindungen gemäß Flugplan weiter aufrechterhalten.

Die Wilderei streng geschützter Tierarten im Land ist in diesem Jahr weiter rückläufig. Bisher wurden laut Umweltministerium 17 Nashörner gewildert. Dies sind hochgerechnet auf das Jahr deutlich weniger als die 46 im vergangenen Jahr und 78 im Jahr 2018. 2020 fielen bisher zwei Elefanten Wilderern zum Opfer. Im vergangenen Jahr waren es 13, im Jahr zuvor 27 Tiere. Lediglich drei lebende Schuppentiere wurden konfisziert, gegenüber fast 50 im vergangenen Jahr, teilte das Ministerium mit. – Die aus vier Hunden bestehende Staffel war seit 2017 in 52 Einsätzen. Die Hunde sind ausgebildet Tierprodukte wie Elfenbein, aber auch Waffen und Munition aufzuspüren.

Geschrieben von: Redaktion

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