2015

9. November 2015 – Nachrichten am Morgen

todayNovember 9, 2015

Hintergrund
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Die Regierung Namibias wird sich in den Gesprächen mit Deutschland dafür einsetzen, soviel wie möglich an Reparationen zu erhalten. Das habe der Generalsekretär der regierenden Swapo Nangolo Mbumba am Samstag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Berseba im Süden Namibias erklärt. Den Verbrechen an den Menschen in den südlichen, zentralen und anderen Landesteilen während der Kolonialzeit werde Rechnung getragen. Man solle den Verhandlungsführern vertrauen und ihren Bericht abwarten, so Mbumba. Vergangene Woche hatten die Regierungen beider Länder laufende Verhandlungen bestätigt. Nama und Herero fordern, an den Gesprächen direkt beteiligt zu werden.

Das Budget des Präsidenten bleibt von den drastischen Sparmaßnahmen des Finanzministeriums fast völlig verschont. Wie der Namibian berichtet, werden von den rund 715 Millionen Namibia Dollar, die für das Büro des Präsidenten vorgesehen waren, nur 1,4 Millionen gestrichen. Demnach bleibt es auch bei Ausgaben von 470 Millionen Namibia Dollar für so genannte Mini-Staatshäuser in verschiedenen Regionen Namibias. Vergangene Woche hatte Finanzminister Calle Schlettwein Einsparungen von vier Milliarden Namibia Dollar angekündigt, weil man für andere Ausgabeposten mehr Geld benötige, darunter Gehaltsanpassungen für Beamte oder Dürrehilfe.

Das staatliche Transportunternehmen TransNamib hat einen neuen Vorstand. Das berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf Informationsminister Tjekero Tweya. Das neue Team unter Vorsitz von Ex-Vize-Landwirtschaftsminister Paul Smit solle das Unternehmen aus der Krise führen. Medien zufolge war der bisherige Vorstand von TransNamib zerstritten und hatte es nicht geschafft, die im vergangenen Jahr angekündigte Umkehr-Strategie umzusetzen. Zudem stand er wegen seines Vorgehens gegen die suspendierte Geschäftsführerin Sara Naanda in der Kritik, die noch immer voll bezahlt wird.

In Brüssel geht es heute mal wieder um die Finanz-Krise in Griechenland. Die Finanzminister der EU wollen den aktuellen Stand der Reformen in Griechenland beraten. Dabei geht es vor allem darum, ob weitere Hilfsgelder freigegeben werden. Dafür muss Griechenland die Erwartungen der EU erfüllen, was im Oktober nicht gelungen war. Rund 2 Milliarden Euro hatte die EU deshalb zurückgehalten.

Bei der deutschen Lufthansa fallen heute wieder hunderte Flüge aus. Angesichts des Flugbegleiter-Streiks wurden rund 900 Verbindungen gestrichen. Etwa 100.000 Passagiere sind davon betrofffen. Zum ersten Mal in der aktuellen Streikrunde hat die Gewerkschaft UFO auch die Mitarbeiter am Flughafen in München zum Arbeitskampf aufgerufen. Bislang hatte sich der Streik auf Frankfurt am Main und Düsseldorf beschränkt.

Die Weltbank warnt eindringlich vor einem Scheitern der Klimakonferenz in Paris. In drei Wochen treffen sich dort Vertreter aus 195 Staaten, um ein neues weltweites Klimaabkommen auszuhandeln. Ziel ist es, mehr gegen den Klimawandel zu tun. Die Weltbank schreibt in ihrem Bericht, dass vor allem die Menschen in Afrika darunter leiden würden, wenn die Durchschnittstemperatur auf der Erde weiter stark ansteigt und es immer mehr extreme Wetterphänomene gibt.

Die Stadt Windhoek will mittellosen Einwohnern kostenlos Wasser und Strom liefern. Das habe das Management-Komitee der Stadt entschieden, berichtet die Allgemeine Zeitung. So wolle man etwa 2200 Einwohnern, darunter vor allem Rentner, die Schulden von insgesamt 7,5 Millionen Namibia Dollar erlassen. Auch solle bedürftigen Menschen, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können, Wasser und Strom künftig nicht mehr abgestellt werden. Laut Bericht will die Stadt allerdings jeden Fall prüfen. Zudem müssen sich Bedürftige als solche registrieren. Die Erfassung soll morgen beginnen.

Geschrieben von: Redaktion

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