2016

9. September 2016 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 9, 2016

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Der Marathon-Prozess um den Raubüberfall auf einen Geldtransporter bei Brakwater endet mit hohen Haftstrafen für die beiden verbliebenen Angeklagten. Laut Namibian wurde der ehemalige Fahrer der Sicherheitsfirma, Jan Julius, gestern zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte entgegen der Vorschriften im Dezember 2005 einen Anhalter mitgenommen, der kurz darauf seinen Kollegen angriff. Der Mitangeklagte George Jambeinge war am Tag nach der Tat mit einem Teil der Beute im Kofferraum gefasst worden. Er erhielt 10 Jahre Haft. 5,7 Millionen Namibia Dollar wurden als gestohlen gemeldet, laut Gericht allerdings nur 3,71 Millionen nachgewiesen. Davon wurden wiederum rund 3,4 Millionen Dollar sichergestellt. Vier Angeklagte waren im Februar 2014 aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden.

Die Wasserkrise in Windhoek ist selbst bei einer guten Regenzeit nicht unbedingt überwunden. Laut Allgemeiner Zeitung mahnte NamWater-Experte Willem Venter, dass es trotz überdurchschnittlich gutem Regenfall kaum Zulauf in den Stauseen geben könne. Da Windhoek das Sparziel von 40 Prozent nicht erreiche, werde der Von-Bach-Damm Mitte Dezember leer sein. Bereits jetzt werde von den Stauseen Swakoppoort- und Omatako kein Wasser mehr in den Von-Bach-Damm gepumpt. Venter zufolge ist Windhoek dann allein auf das Wasser aus Berg Aukas und Kombat, auf das Grundwasser unter der Stadt und die Aufbereitungsanlage angewiesen. Wetterexperten sagten laut AZ gestern ab Oktober normale bis gute Regenfälle voraus.

Nordkorea hat möglicherweise einen weiteren Nukleartest unternommen. Erdstöße in der Nähe eines Testgeländes würden auf die Zündung einer Atombombe hinweisen, heißt es aus Südkorea – das werde nun geprüft. Zuvor hatte die US-Erdbebenwarte Erdstöße der Stärke 5,3 gemessen – und Satellitenaufnahmen hätten auf Vorbereitungen auf dem Testgelände hingedeutet, heißt es aus Washington. Japan reagierte mit Sorge auf die Meldungen – und kündigte an, den UN-Sicherheitsrat anzurufen, sollte sich bestätigen, dass es sich um einen Atomtest gehandelt hat.

Am Fischfang vor der Küste Namibias sind über 350 Firmen beteiligt – mehr als doppelt so viele wie zum Zeitpunkt des Amtsantritts von Fischereiminister Bernhard Esau im Jahr 2010. Laut Namibian erklärte Esau gestern in Walvis Bay, er werde nun keinen weiteren Firmen mehr Fangrechte gewähren. Die gesamte Fangmenge pro Jahr beträgt derzeit 550.000 Tonnen. Bei 358 Firmen ergibt sich ein Anteil von etwa 1.500 Tonnen pro Firma. Esau hatte auf einer Versammlung von über 200 Firmenvertretern ein neues Erfassungssystem vorgestellt. Demnach verschickt das Ministerium ab heute Formulare per Email. Von der Erfüllung der Kriterien hängt die künftig zugeteilte Quote ab.

Der Tourismusrat Namibias NTB will die gezahlten Millionen für die nicht stattgefundenen Kora Awards gerichtlich zurückfordern. Wie der Namibian berichtet, reichte der NTB diese Woche beim Obergericht eine Klage ein. Er habe dem Gründer der Kora All Africa Music Awards, Ernst Adjovi aus der Elfenbeinküste, im März 24 Millionen Namibia Dollar gezahlt, um für das Reiseziel Namibia zu werben. Die Regierung habe weitere acht Millionen überwiesen. Die für Mai geplante Veranstaltung fand jedoch nicht statt und die vereinbarte Rückzahlung der Summe blieb aus. Laut Bericht ist der Kontakt zu Adjovi abgebrochen und sein Aufenthaltsort unbekannt.

Geschrieben von: Redaktion

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