2021

21. Juni 2021 – Nachrichten am Mittag

todayJuni 21, 2021

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Die Ärztekammer von Namibia hat Apotheken vor dem Verkauf von Ivermectin für den menschlichen Gebrauch gewarnt. Sowohl die Ausgabe an Menschen, als auch das Verschreiben des Präparats seien zu diesem Zeitpunkt illegal, erklärte der Verband in einem Statement. Dennoch gebe es einige Apotheken, die das Mittel zur Behandlung von Covid-19 ausgeben würden. In der vergangenen Woche hatte die namibische Arzneimittelregulierungsbehörde erklärt, dem Mittel vorerst keine Zulassung für den Einsatz bei Menschen zu erteilen. Auch die Weltgesundheitsorganisation und der Pharmakonzern Merck warnen vor der Einnahme.

 Bei einem Bootsunglück auf dem Chobe sollen am Wochenende 5 Menschen ertrunken sein. Das berichtet der Namibian. Demnach war das Boot mit 17 Passagieren am Sonntag aus noch unklaren Ursachen gekentert. 12 Personen konnten gerettet werden. Bislang wurden drei Leichen geborgen, nach zwei weiteren Opfern wird noch gesucht. Laut dem Polizeichef der Sambesi Region, Marius Katamila, seien solche Unfälle häufig das Resultat von Überlastung oder starken Strömungen. Die Ermittlungen dauern an.

Der deutsche Verhandlungsführer für das Genozid-Abkommen mit Namibia rechnet nicht mit einer baldigen Unterzeichnung. Bei Deutschlandfunk Kultur sagte Ruprecht Polenz, dass die namibische Regierung zunächst bei den betroffenen Gemeinschaften für das Abkommen werben wolle. Zudem seien die stark steigenden Coronazahlen, vor allem in Windhoek, ein Hindernis. Gleichzeitig bezeichnete Polenz die Vereinbarung erneut als Grundlage für gesellschaftliche Versöhnungsprozesse. Zudem solle durch die begleitende Stiftungsarbeit auch herausgestellt werden, welch große Rolle die Kolonialzeit in Namibia bis heute spiele.

Die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus ist offenbar noch nicht in Namibia angekommen. Gesundheitsdirektor Ben Nangombe erklärte gegenüber der New Era, dass die bisherigen Tests keinen Hinweis auf die Delta-Variante liefern würden. Damit sind weiterhin nur die Alpha und Beta-Mutationen in Namibia nachgewiesen, die ihren Ursprung mutmaßlich in Großbritannien, beziehungsweise Südafrika haben. Namibia wird seit vergangener Nacht beim Robert-Koch-Institut als Virusvariantengebiet geführt.

Am Mittwoch kommen in Maputo die Regierungschefs der SADC für ein außerordentliches Gipfeltreffen zusammen. Dabei soll unter anderem erneut eine mögliche Reaktion auf die anhaltende Gewalt im Norden Mosambiks besprochen werden. Zudem werden die Nahrungsmittelsicherheit, sowie der Kampf gegen die Corona-Pandemie in der Region zur Sprache kommen. Im Vorfeld des Treffens der Staatsoberhäupter werden ab heute verschiedene Ausschüsse und Ministerräte der SADC Besprechungen abhalten.

Geschrieben von: Redaktion

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