2021

26. April 2021 – Nachrichten am Mittag

todayApril 26, 2021

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Der Stadtdirektor von Keetmanshoop ist vorübergehend beurlaubt worden. Gegen Desmond Basson werden schwere Anschuldigungen erhoben, es geht unter anderem um Projektgelder in Höhe von 8 Millionen Namibia Dollar, für die es offenbar keine Nachweise gibt. Zudem wird ihm vorgeworfen, Ländereien im Wert von über 160 Millionen Namibia Dollar zugeteilt zu haben, ohne dass die Stadt dafür Geld gesehen habe. Wegen diesen und weiteren vermeintlichen Vergehen wurden nun Ermittlungen eingeleitet. Bassons Beurlaubung ist zunächst auf drei Monate angesetzt.

Auch Präsident Hage Geingob hat vor Interessenskonflikten in der Regierungsarbeit gewarnt. Die neuen Kabinettsmitglieder müssten ihre Geschäftsinteressen offenlegen und bei möglichen Konflikten entweder aus dem Unternehmen ausscheiden oder ihr Mandat niederlegen. Explizit lobte er dabei laut Nampa den neuen Fischereiminister Derek Klazen, der nach seiner Ernennung umgehend seine Anteile an einem Fischereiunternehmen aufgegeben hatte. Das Institute for Public Policy Research hatte dazu einen bindenden Verhaltenskodex gefordert, um Interessenskonflikte zu vermeiden.

Die Übergangsführung der NUDO ist aufgelöst worden. Das gab Parteipräsidentin Esther Muinjangue beim ersten Treffen des Zentralkomitees seit 2018 bekannt. Zuvor war dem 9-köpfigen Gremium immer wieder vorgeworfen worden, die Partei wie persönliches Eigentum zu behandeln. Laut Nampa musste sich nun die erste und aktuell einzige weibliche Parteichefin des Landes auch gegen Vorwürfe aus den eigenen Reihen wehren. Muinjangue hatte nach der Ernennung zur Vizegesundheitsministerin durch Präsident Hage Geingob reichlich Kritik einstecken müssen. Sie wiederum bezeichnete den Schritt als strategischen Gedanken um die NUDO an der Regierung zu beteiligen. Auch aus anderen Oppositionsparteien muss sich die NUDO immer wieder vorwerfen lassen, mit der SWAPO in einem Boot zu sitzen.

Das Umweltministerium hat einen zwischen Otjiwarongo und Otavi umherstreunenden Elefanten als Problemtier klassifiziert. Das Tier sei seit dem 09. April beobachtet worden, erklärte Ministeriumssprecher Romeo Muyunda. In der Zeit habe der Elefant Schäden auf verschiedenen Farmen angerichtet. Nun soll er zur Trophäenjagd freigegeben werden, die Einnahmen daraus sollen an die betroffenen Farmer und den Game Product Trust Fund gehen. Zwei weitere Elefanten, die im kommerziellen Farmland zwischen Otavi und Grootfontein gesichtet wurden, sollen hingegen nach Möglichkeit umgesiedelt werden.

Farmer aus der Gegend um Rehoboth haben ihren Unmut über die Arbeit der Gerichte geäußert. Bei einem Treffen mit Polizeichef Joseph Shikongo beschwerten sie sich, dass sie immer wieder dieselben Verbrechen melden würden. Für den Fall, dass die Wilderer oder Viehdiebe geschnappt werden, würden sie allerdings für geringe Kautionssummen kurze Zeit später wieder freigelassen. Laut Nampa beschwerten sich einige Farmer auch, dass die Sandstraße zwischen Windhoek und Rehoboth eine beliebte Route für Wilderer und den Drogenschmuggler sei, die Polizei aber nichts dagegen unternehmen würde. Polizeichef Shikongo versprach die Beschwerden an die zuständigen Stellen weiterzuleiten.

Geschrieben von: Redaktion

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