2017

28. Juli 2017 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 28, 2017

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Der ehemalige Vizeminister für Landreform und ehemaliges Mitglied der Nationalversammlung, Bernardus Swartbooi, hat die regierende SWAPO-Partei verlassen. Nachdem die Partei ihm den Parlamentssitz entzogen hatte, zeigte Swartbooi Konsequenz. Er hatte Anfang der Woche öffentlich gesagt, dass er zu 99,9 Prozent nicht mit der Politik der SWAPO übereinstimme. In seiner Austrittserklärung sprach Swartbooi ausschließlich von der „Owambo People’s Organisation“, dem Namen der SWAPO zwischen 1959 und 1960. Er warf der Partei Tribalismus vor, da sie kritische Stimmen von Owambos akzeptiere, seine aber nicht.

Die Gesundheitsversorgung ist für einen Großteil der Namibier kaum erschwinglich. Dies berichtet die Allgemeine Zeitung unter Berufung auf den Experten Carl Schäfer. Demnach habe man es versäumt die Masse der Namibier durch die Krankenversicherung für Staatsangestellte oder private Krankenkassen zu erreichen. Etwa 1,7 Millionen Namibier hätte keine Krankenversicherung und sind auf die staatliche Krankenversorgung gegen Minimalzahlungen angewiesen. Es sei begrüßenswert, dass der Staat an einem Gesundheitsfonds und Universal-Krankenversicherung arbeite, hieß es weiter.

Nach neuen Ausschreitungen schränkt Israel den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem wieder ein. Männer unter 50 Jahren dürfen heute nicht an den heiligen Stätten beten. Nach dem Abbau der umstrittenen Sicherheitsvorrichtungen am Tempelberg war es gestern erneut zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Etwa 50 Menschen wurden verletzt.

Nach dem verheerenden Feuer im Londoner Grenfell Tower prüft die Polizei ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung. Die Behörden in dem betroffenen Stadtteil sind im Visier. Demnächst sollen unter anderem Mitarbeiter der Stadtverwaltung befragt werden. Bei dem Brand waren mindestens 80 Menschen ums Leben gekommen. Einige Bewohner des Hauses gelten noch immer als vermisst.

Die Topnaar im Kuiseb fordern die offizielle Anerkennung als “benachteilige Bevölkerungsgruppe“. Ein solcher Status würde ihnen den Zugang zu staatlicher Förderung ermöglichen. Bisher seien die San, Ovatue und OvaTjima als benachteiligt anerkannt worden. Die Topnaar, die als eine von wenigen Volksgruppen in einem Nationalpark leben, haben aus diesem Grund kein Anrecht auf Landbesitz. Die benachteiligten Bevölkerungsgruppen fallen unter das Büro der Premierministerin. Deren Vize hatte den Topnaar eine solche Anerkennung in Aussicht gestellt, die jedoch vom Abteilungsleiter bisher abgelehnt wurde. Die Topnaar hätten ausreichend Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheitswesen.

Die Umbenennung der “Von-Trotha-Straße” in Otjiwarongo genieße höchste Priorität. Dies unterstrich das kürzlich gegründete Komitee für Straßennamen in der nordnamibischen Ortschaft. Demnach sehe man die Benennung einer Straße nach dem Anführer des Völkermordes an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 als problematisch an. Straßen sollten nach Personen benannt werden, die wertvolles für die Entwicklung der Gegend geleistet hätten. – Die Von-Trotha-Straße in Otjiwarongo heißt bereits seit Jahrzehnten so, bekam aber erstmals nachdem sie 2016 asphaltiert wurde ein Straßenschild.

Geschrieben von: Redaktion

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