8. März 2021 – Nachrichten am Morgen

Mehr als 30 Jahre nach Unabhängigkeit Namibias verlangen die Kriegsveteranen eine offizielle Anerkennung in der SWAPO und eine Quote für hochrangige Positionen im Staat. Dies werde vor allem mit der hervorragenden Ausbildung der Kriegsveteranen begründet, da viele im Exil waren und im Ausland studiert hätten. Liberation Veterans’ Association NNLVA will, laut deren Vorsitzendem Ben Shikongo, als Flüge der Regierungspartei anerkannt werden, wie der Namibian berichtet. Dies werde vor allem mit der hervorragenden Ausbildung der Kriegsveteranen begründet, da viele im Exil waren und im Ausland studiert hätten. Der Verband hätte 30.000 Mitglieder. Neben der Forderung nach hochrangigen Positionen verlangte Shikongo erneut auch eine Einmalzahlung von 200.000 Namibia Dollar für alle Veteranen.

Am Wochenende wurden in Namibia lediglich 354 neue Coronafälle registriert. Dies teilte das Gesundheitsministerium mit. Die 7-Tage-Inzidenz sank von 50 auf 47. 94 Prozent aller mittlerweile mehr als 40.000 positiv getesteten Personen im Land gelten als bereits gesundet. Lediglich ein weiteres Todesopfer, ein 91-jähriger Mann aus Oshakati, wurde am Wochenende vermeldet. Das Ministerium wies darauf hin, dass sowohl die Impfkampagne als auch der Einsatz sogenannten Antigen-Schnelltests in Kürze beginnen werde. Zunächst erhalten Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie alte Menschen mit Vorerkrankungen eine Impfung. Das Angebot sei absolut freiwillig.

Windhoeks Bürgermeister Job Amupanda hat Verteidigungsminister Peter Vilho als sein nächstes Opfer für verbale Angriffe über Twitter auserkoren. Er bezeichnete diesen als höchst korrupt, wie der Namibian berichtet. Vilho forderte Amupanda auf Ruhe zu bewahren oder seine Anschuldigungen der Anti-Korruptionskommission anzuzeigen. Hintergrund des Streits ist die Bestellung von Desinfektionsmitteln im Rahmen der COVID19-Pandemie. Laut Amupanda sei dieses für acht Millionen Namibia Dollar bestellt worden, Rechnungen aber über elf Millionen bezahlt worden. Zudem zeigte Amupanda Berichte des Gesundheitsministeriums, wonach die Desinfektionsmitteln den Ansprüchen nicht genügen, da sie weniger als 40 Prozent Alkohol beinhalten würden.

Trotz der COVID19-Pandemie und einer insgesamt schwachen namibischen Wirtschaft boomen die Häfen von Namport. Dies ist vor allem dem Schwefelimport für Sambia über den Hafen Walvis Bay und dem gleichzeitigen Export von Kupfer zu verdanken. Der Kupferexport soll weiter von 18.000 Tonnen auf 40.000 Tonnen pro Monat gesteigert werden. Aber auch der Containerumschlag nahm laut dem staatlichen Hafenbetreiber zu. So wurden zehn Prozent mehr Container verschifft. Insgesamt nahm der Güterumschlag von Namport um fast 17 Prozent zu.

Auch in diesem Jahr ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Land weiter rückläufig. Bis Ende Februar wurden 466 Unfälle landesweit registriert, wie der Verkehrsunfallfonds MVA mitteilte. Dies sind etwa acht Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten auf Namibias Straßen ging um knapp neun Prozent auf 758 zurück. Deutlich weniger Verkehrstote gilt es bisher zu beklagen. Die aktuelle Opferzahl steht bei 55 und damit 15 Prozent weniger als im Januar und Februar 2020.

Als erstes Land weltweit liefert Ghana Corona-Impfstoffe in entlegene Gebiete per Drohne aus. Dies geschehe in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Zipline“, wie Business Insider South Africa berichtet. Bereits am Dienstag sei der erste durch das internationale Covax-Programm bereitgestellte Impfstoff auf diesem Wege ausgeliefert worden. Zunächst seien 4500 Dosen in 36 separaten Flügen ausgeliefert worden. Ziel sei es bis zu 2,5 Millionen Dosen auf diesem Wege bereitzustellen. – Zipline nutzt bereits seit 2016 auf dem afrikanischen Kontinent speziell entwickelte Drohnen um Medikamente in schlecht zugängliche Gebiete zu liefern.